Das Blut der Unsterblichen
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Das Blut der Unsterblichen

Ein Paar, eine Liebe, viele Hindernisse ...
 
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 Kapitel 30 – Hilflos

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Luzifer McCanly
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BeitragThema: Kapitel 30 – Hilflos    Kapitel 30 – Hilflos  I_icon15Sa Dez 01, 2012 3:49 pm

Kapitel 30 – Hilflos

Er hat mich immer noch auf dem Arm, als er mich ins Schlafzimmer trägt und mich vorsichtig aufs Bett legt. Ich ziehe die Decke fester um mich. »Du kannst mich nicht zwingen. «, fange ich das Thema wieder an. Mir ist klar dass ich mich aufführe wie ein bockiges Kind, aber das ist mir im Moment egal. Er steht neben mir und sieht auf mich runter. »Zu was zwingen? Das du hier bleibst? Nein dazu kann ich dich nicht zwingen. « Ein triumphierendes Lächeln stehlt sich auf sein Gesicht. »Aber ich weiß dass du nicht gehen wirst während ich bei Lucas bin. « Ich seufze frustriert. »Nein,. du kannst mich nicht zwingen zu tolerieren, dass du mich wie ein Wachhund beschützt. Wenn ich wieder gesund bin, bin ich eh stärker als du und du kannst mich hier nicht mehr festhalten. « Das Lächeln verschwindet aus seinem Gesicht. Er sieht mich ernst an. »Und du weißt dass ich dich schon einmal bewusstlos geschlagen habe und wenn es um deine Sicherheit geht tu ich das auch ein zweites Mal. « Ich bin geschockt. Würde er das wirklich tun? Ich beiße die Zähen fest zusammen. »Das würdest du nicht machen. «, zische ich. Er beugt sich zu mir runter und durchbohrt mich mit seinem Blick. Ich muss zugeben das er leicht bedrohlich wird, so nah an meinem Gesicht. »Oh doch. « Er geht wieder zurück und wendet sich ab. »Wenn was ist ich hab mein Handy dabei. Auf den Tisch liegt das Telefon, meine Nummer ist gespeichert. « Ich starre ihn an, immer noch geschockt was er eben zu mir gesagt hat. Allein die Tatsache dass er mir gedroht hat, wenn ich nicht mache was er will lässt mein Herz schneller schlagen. Hass steigt in mit hoch. »Du bist so ein verdammtes Arschloch. « Er zuckt die Schulter und zieht sich seinen von meinem Blut besudelten Pulli aus, um zum Schrank zu gehen und sich einen neuen raus zu holen. »Ich bin nur ein Arschloch weil ich es muss, für dich. « Ich mustere ihn, sehe zu wie er sich anzieht. »War ja klar, jetzt ist es wieder meine Schuld. « Ich fasse unter die Decke, schaffe es aber nicht ohne mir weh zu tun. Um genau zu sein kann ich mich überhaupt gar nicht bewegen ohne dass mir irgendetwas weh tut. Ich beginne unbeholfen meine Bandagen und Schienen ab zu machen. Meine Wunden sehen schon wesentlich besser aus als vorhin noch, aber noch lange nicht gut. Wie lange wird es noch dauern bis sie ganz verheilt sind? Ein paar Tage? Das Silber spüre ich kaum noch, was heißt das ich nicht mehr das Gefühl habe innerlich zu verbrennen. Ich lasse die erste Bandage auf den Boden neben mir vom Bett fallen und mache mich dann an der nächsten zu schaffen. Raze dreht sich wieder zu mir um und sieht zu was ich mache, hindert mich aber nicht daran. »Kann ich gehen ohne das du Dummheiten machst? « An seiner Stimme merke ich, das er stark daran zweifelt. Gekonnt ignoriere ich ihn und fummle weiter an meinen Wunden rum. Angewidert verziehe ich das Gesicht, als ich die nächste Bandage ab habe. »Uh, das gibt Narben. «, sage ich mehr zu mir selber. Die Brüche sind so gut wie gar nicht verheilt, bemerke ich deprimiert, vielleicht grade mal so sehr, dass ich nicht gleich Aufschreie, wenn man mich berührt. Relativ schnell habe ich alles von mir abgewickelt und ziehe nun die Decke etwas enger um mich. Vorsichtig schwinge ich die Beine über die Bettkante und ziehe das schmerzhaft zusammen, als ein heißer Schmerz durch meinen ganzen Körper zieht. Ich beiße fest die Zähne zusammen um nicht auf zu stehen und mache mich dann bereit fürs Aufstehen. Das scheint ihm dann zu weit zu gehen. Er kommt zu mir und drückt mich an der Schulter wieder runter, wobei ich mir ein weiteres Aufschreien verkneifen muss. Hat er sie noch alle? »Anscheinend wartest du noch nicht mal bis ich weg bin, bis du Mist baust. WO willst du hin? « Ermahnend sieht er mich an. »Lass mich los! «, fahre ich ihn an und schlage ihm unter Schmerzen den Arm weg, das ist es mir aber wert. Wieder versuche ich auf zu stehen, doch er drückt mich auch ein weiteres Mal runter. »Ich habe dich gefragt wo du hin willst! «
»Das geht dich nichts an! «, brülle ich ihn an, überwältigt von meinen Gefühlen. Das ist einfach zu viel für mich, ihm so ausgeliefert zu sein. Sofort lässt er mich los, straft mich aber trotzdem mit einem finsteren Blick. »Ich wette mit dir du kommst nicht mal bis zur Tür, bis deine Beine versagen. « Er dreht sich um, geht nochmals an seinen Schrank, holt einen Eimer und eine Flasche Wasser heraus. Wieso hat er eine Flasche in seinem Schrank zu stehen? »Falls du mal musst. «, sagt er kalt und hebt den Eimer kurz hoch. »Falls du mal musst, Taschentücher liegen auf dem Nachtisch und denk dran, keine Dummheiten. « Er stellt den Eimer und die Flasche neben dem Bett ab und geht dann aus dem Raum, ohne mich noch einmal an zu sehen. Wenige Sekunden später höre ich wie die Haustür hinter ihm ins Schloss fällt. Ich sehe ihm Sprachlos nach. Er will dass ich in einen Eimer pinkle? Das kann er ja so was von abharken. Und zu allem Überfluss mich ich auch noch. Ich seufze und kämpfe mich endlich auf die Füße. Wacklig halte ich das Gleichgewicht, während ich vor Schmerzen fast umkomme, aber ich beiße die Zähne zusammen und hangle mich zuerst zu seinem Schrank um ihm ein Shirt und eine Boxer zu klauen und hüpfe dann weiter bis ins Badezimmer. Meine Wunden ziehen bei jeder Bewegung, ganz zu schweigen von meinen Brüchen und Verstauchungen. Einzige Stichwunden sind wieder aufgegangen und bluten wieder, weswegen ich eine kleine Spur vom Schlafzimmer bis hier her hinterlassen habe, aber das ist mir egal. Raze hat Parkettboden, also kann man das ohne Probleme entfernen. Im Badezimmer angekommen gehe ich erst mal auf die lang ersehnte Toilette. Wenn ich daran denke dass ich zwei Monte nicht mehr auf Klo war wird mir schlecht. Ich muss echt fürchterlich gestunken haben als mich Raze gefunden hat und das tue ich teilweise noch immer, wie ich jetzt bemerke. Wie lange ich wohl überhaupt noch eine Verdauung habe? Schließlich trinke ich fast nur Blut, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis ich es nur noch zu mir nehme und dann? Ich werde niemals mehr auf die Toilette müssen. Der Gedanke gefällt mir. Nach meinem Toilettengang schleppe ich mich zu der Dusche. Ich schmeiße Raze Sachen daneben und klettere rein. Als ich warmes Wasser auf meiner Haut spüre seufze ich laut auf. Gott ist das ein schönes Gefühl, gibt es überhaupt etwas Besseres? Ich merke wie meine Gelenke und Muskeln sich entspannen, wie gut mir die Wärme tut. Vorsichtig und langsam lasse ich mich an den Fliesen auf den Boden gleiten, weil ich mich langsam nicht mehr halten kann. Ich lehne den Kopf gegen die Wand und schließe die Augen. Ich sitze einfach nur da und lasse das Wasser auf mich niederprasseln und merke dabei gar nicht dass ich einschlafe.

Ich schrecke aus dem Schlaf hoch. Wo bin ich? Ich spüre etwas Weiches unter mir. Ein Bett. Ich bin also wieder im Schlafzimmer. Raze muss mich gefunden und hier her getragen haben. Na Klasse. Ich sehe nichts als Dunkelheit, was mich wundert, da ich sonst problemlos im Dunkeln sehen kann. Es muss wohl an meinen Verletzungen liegen das meine Fähigkeiten auf Standby sind. Ich greife neben mich, in der Erwartung dort Raze vor zu finden, doch ich fühle nur das glatte Bettlaken. Mein Herz fängt an zu rasen. Wo ist er? Ist etwas passiert? Ich spüre wie Angst in mich hochsteigt. Was ist wenn was passiert ist? Würde er mich denn hier alleine lassen? Nein würde er nicht. Ich schwinge vorsichtig die Beine über das Bett und stehe vorsichtig auf. Immer noch tut mir alles weh. Vorsichtig mache ich einen Schritt nach vorne, kann aber mein Gesicht nicht halten, knicke um und stürze lautstark zu Boden, als ich mich panisch versuche an der Nachttischlampe fest zu halten, die ich gleich mit mir ziehe. Ein Lautes Scheppern erklingt als sie auf dem Boden ankommt, genauso wie ich, die genau auf ihrer geschundenen Hüfte auf kommt und laut aufschreit vor Schmerz. Still bleibe ich liegen, unfähig mich zu bewegen. Ein leises Stöhnen entfährt mir immer wieder. Es fühlt sich so an als würden sich tausend Messer in meinen Unterleib bohren. Fast zeitgleich kommt jemand in den Raum gerannt. Ich rieche das es Raze ist und spüre wie sich mein Körper entspannt. Er ist hier, er hat mich nicht alleine gelassen. Ihm geht es und, niemand hat ihn angegriffen. Das Licht geht an und ich blinzle stark, weil sich meine Augen noch nicht an die Helligkeit gewöhnt haben. Ich sehe leicht verschwommen, merke aber wie Raze sich neben mir hockt. »Was ist passiert? Ist alles in Ordnung? «, fragt er ehrlich besorgt. Allmählich sehe ich klarer und ich gelange aus meinem Schockzustand. Sofort schlage ich auf ihn ein und ignoriere dabei die Schmerzen die jedes mal durch meinen Arm fahren. »Wo verdammte Schweiße warst du? Du kannst mich doch nicht einfach so im Dunkeln alleine lassen. Ich hätte mir vor Angst fast in die Hose gemacht. «, schreie ich ihn an, außer mich vor Erleichterung, das er doch nicht weg ist. Irgendwann höre ich auf ihn zu schlagen und sehe ihn einfach nur aufgewühlt an. »ich war im Wohnzimmer und habe geschlafen. « Seine Stimme ist sanft. Er steht auf, nimmt mich vorsichtig hoch und legt mich wieder aufs Bett, danach stellt er die Lampe wieder auf den Nachttisch. Ich setze mich vorsichtig auf und sehe auf meine Füße. »Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken. «, sage ich nun kleinlaut und sehe ihn immer noch nicht an. Dafür schäme ich mich viel zu sehr. Ich komme mir vor wie ein kleines Mädchen was ihren Papi gerufen hat, weil ja ein Monster unterm Bett sein könnte. Raze schüttelt den Kopf. »Nicht so schlimm, ich habe extra die Tür offen gelassen damit ich dich höre falls was sein sollte. « Ich merke wie er mich von der Seite mustert. »Ist bei dir alles in Ordnung? « Ich nicke sofort. »Ja ich denke schon. Meine Hüfte tut zwar mordsmäßig weh, aber es geht schon. « Ich sehe wieder zu ihm auf und lächle ihn halbherzig an. Was mache ich da eigentlich? Wieso bin ich auf ein mal so lammfromm? Schließlich bin ich immer noch wütend auf ihn, weil er mich wie eine Gefangene hält. »Kann ich dir etwas bringen? «, erkundigt er sich noch ein mal, doch ich schüttle den Kopf ablehnend. »Nein ich denke nicht. « Langsam lege ich mich wieder hin, damit ich mir nicht mehr weh tue als unbedingt nötig. »Gut, ich bin dann wieder im Wohnzimmer wenn was ist. Versuch wieder zu schlafen. « Er macht die Lampe neben dem Bett an, geht zur Tür und macht das große Licht wieder aus, so das ich wenigstens das kleine habe, im nächsten Moment ist er dann schon wieder verschwunden, hat aber die Tür wieder offen gelassen. Ich bleibe alleine auf dem Bett liegen und starre auf die Tür, durch dir er grade gegangen ist. Ich wollte ihm noch sagen das er bei mir bleiben soll, hatte dann aber doch nicht den Mut dazu. Ich starre an die Decke, ohne einschlafen zu können. Zwar weiß ich das Raze gleich neben an ist, trotzdem fühle ich mich alleine und Schutzlos. Ich warte noch einen Augenblick um wirklich sicher zu gehen, das er eingeschlafen ist, dann nehme ich mir meine Decke und stehe wieder auf, diesmal achte ich aber darauf nicht um zu kippen, was mir auch gelingt. Langsam schleiche ich an der Wand abgestützt ins Wohnzimmer und gebe mir Mühe keinen Krach zu machen. Ich sehe Raze friedlich auf dem Sofa schlafen. Für einen Moment halte ich inne und beobachte ihn. Ein Lächeln stehlt sich auf meine Lippen, unterdrücke es aber schnell wieder. Ich schleppe mich zu dem etwas kleineres Sofa, neben dem anderen und lasse mich vorsichtig darauf nieder. Ich verziehe das Gesicht, beiße aber die Zähne zusammen und lege mich hin. Ich ignoriere den Schmerz erfolgreich und kuschle mich in die Decke. Ehe ich mich versehe bin ich auch schon eingeschlafen.

Ich werde von einem heißen Schmerz wach, der durch meinen ganzen Körper zieht. Ich reiße meine Augen auf, unterdrücke aber einen Schmerzensschrei. Was ist denn jetzt schon wieder passiert? Ich sehe mich um und bemerke das ich auf dem Boden neben dem Sofa liege. Im Ernst? Ich bin im Schlaf vom Sofa gefallen? Genervt stöhne ich auf. Ich drehe den Kopf zu dem Sofa auf dem Raze geschlafen hat, sehe aber das er nicht darauf liegt. Gut, dann muss ich wohl alleine hoch, irgendwie. Ich greife nach der Sofakannte und versuche mich hoch zu ziehen, schaffe es aber nicht. Erschöpft lasse ich mich auf den Boden zurück sinken. Jetzt komme ich noch nicht mal mehr alleine hoch, ich habe echt den Tiefpunkt erreicht. Also muss ich hier wohl liegen bleiben und hoffen das Raze mich hier bald findet. Ich drehe den Kopf Richtung Fenster. Es ist hell, die Sonne scheint erst seit ein paar Stunden aufgegangen zu sein. Wo ist Raze eigentlich? Ist er im Haus? Ich überlege ihn zu rufen, lasse es dann aber doch. Er wird mich schon finden, irgendwann.
Wenige Minuten später höre ich etwas aus Küche. Er ist also doch noch hier. Er erscheint in der Wohnzimmertür, mit einem Tablett in der Hand. »Was machst du denn da unten? «, fragt er etwas verblüfft, während er das Tablett auf den Couchstich stellt. Ich sehe zu ihm hoch. »Ich chille. «, entgegne ich sarkastisch und rolle mit den Augen, anschließend seufze ich. »Ich bin vom Sofa gefallen und ja ich weiß, das ist sehr lustig, aber ich komme alleine nicht mehr hoch. Kannst du mir helfen? « Ich sehe ihn flehend an. Raze lächelt mich mit einem warmen Lächeln an. »Na klar. « Er kommt zu mir und ich sehe das er sich ein lachen verkneifen muss. Na ganz super. Er packt mich unter den Armen und zieht mich wieder zurück aufs Sofa, dabei berührt er Stellen meines Rückend, die er lieber nicht berühren sollte. Scharf ziehe ich die Luft ein, wofür er sich gleich entschuldigt. Ich lehne mich auf dem Sofa zurück. »Danke.« Er sieht mich fragend an. »Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen? « Die Anspannung von gestern ist völlig verpufft. Ich merke auch, das ich nicht mehr so wütend auf ihn bin. »Ja, baue das Sofa niedriger damit der Fall nicht so tief ist. « Wow, mein erster Witz. So langsam werde ich wieder ich. Er lacht leicht. »Wieso hast du überhaupt hier geschlafen? « Mist. Muss er das denn fragen? »Ich ähm... « Ich merke wie ich in Erklärungsnot komme, schließlich kann ich ihm schlecht sagen das ich Angst hatte wie ein kleines Mädchen, das würde mein Ego nicht zulassen. »Mir war das Bett zu hart, das Sofa ist weicher. «, sage ich schließlich und klopfe auf die Sofakissen um das noch zu unterstreichen. Ich weiß das das echt eine bescheuerte Ausrede ist, aber lieber das die Wahrheit zu sagen. Raze verdreht die Augen. Er weiß natürlich das ich Lüge, sagt aber nichts, worüber ich sehr froh bin. »Ich weiß nicht wie das jetzt ist bei dir ist, seit du ein Hybrid bist. «, fängt er an, setzt sich neben mich und deutet auf das Tablett was er mit gebracht hat, auf dem er Brötchen und Wurst drapiert hat. »Isst du noch normale Sachen? «, schließt er dann. »Ich könnte zwar, aber es würde mir nichts bringen, das Essen stärkt mich nicht so wie Blut. « Ich bin dankbar für den Themenwechsel, auch wenn mein Essverhalten nicht grade mein Lieblingsthema ist. Er zuckt die Schultern, greift zum Tablett, nimmt sich ein Brötchen, schneidet es auf und belegt es, dann beißt er ab. Ich sehe ihm zu und denke nach. Mir kommen wieder die ganzen Sachen in den Kopf, die ich gestern zu ihm gesagt habe. Mich beschleicht ein schlechtes Gewissen. »Tut mir leid was ich gestern alles gesagt habe, Ich habe viele Dinge gesagt die ich nicht hätte sagen dürfen, auch wenn das ganze Thema für mich noch nicht beendet ist. « Ich weiß das er weiß was ich meine, denn ich bin noch immer nicht gerne hier, auch wenn seine Gegenwart mich etwas beruhigt. Er schüttelt den Kopf.
»Wir waren beide nicht wirklich nett. « Er grinst mich an. »Das mit dem Eimer hätte zum Beispiel nicht sein müssen. « Ich sehe betreten auf den Boden. »Ja das war wirklich überflüssig, trotzdem, wenn man bedenkt das du mir das Leben gerettet hast, dann hätte ich ruhig etwas dankbarer sein können. « Und das hätte ich wirklich. Ich habe ihm zwar schon gedankt, aber das ist noch lange nicht genug für das was er für mich getan hat. Er beißt ein weiteres mal von seinem Brötchen ab. »Ja, überflüssig, aber definitiv lustig. « Dann wird er wieder etwas ernster und sieht mich direkt an. »Wenn du unbedingt jemanden danken willst, dann Raven. Sie hat alles aufs Spiel gesetzt um dich zu retten. « Er schiebt sich den letzten Bissen seines Brötchen in den Mund und kaut auf. Ich nicke. »Wenn ich sie das nächste mal sehe bedanke ich mich. « Raze nickt nur zufrieden, nimmt das Tablett, steht auf und verschwindet damit wieder. Wahrscheinlich in die Küche. Ich bin etwas verwirrt. Er isst ein Brötchen und verschwindet dann wieder? Habe ich ihm den Appetit verdorben? Am besten ich denke darüber nicht weiter nach. Wenige Zeit später kommt er wieder rein und setzt sich wieder neben mich. Ich spüre wie eine peinliche Stille aufkommt. Panisch suche ich nach einem Thema und gebe das nächst beste von mir was mir in den Kopf schießt. »Hast du eigentlich eine Freundin? « ich sehe ihn fragend an, obwohl ich die Antwort schon kenne. Er schüttelt den Kopf. »Nein, seit Mia Schluss gemacht hat war ich vier Wochen im Krankenhaus und weitere vier Wochen davon besessen dich zu finden. « Ich sehe ihn gebannt an. »Besessen? Aber, wieso? « Hat er wirklich die ganze Zeit nach mir gesucht? Ich kann nichts dagegen machen, aber ich bin gerührt. Raze zuckt leicht die Schultern, als wäre das kein großes Ding, aber das ist es. »Ich wollte nicht glaube das du einfach gegangen bist. Hätte ich dich irgendwo in einer billigen Absteige gefunden wäre ich sehr sauer gewesen, aber da ich recht hatte bin ich nur froh das ich gerade rechtzeitig mit bekommen habe wo du warst. « Ich sehe ihn einfach nur an, unfähig etwas zu sagen. Er sieht mich an, tief in die Augen. »ich würde dich ja fragen was es bei dir neues gibt, aber das wäre wirklich blöd. « Ich nicke und weiche seinem Blick aus. »Darf ich dich was fragen? « Mein Herz fängt an zu rasen. »Ja nur zu. « Ich hole tief Luft, bevor ich anfange zu reden. »Machst du das hier nur weil du es musst, also weil du das Gefühl hast du musst es tun oder weil du es willst? Weil, damals im Krankenhaus... « Ich seufze und schließe die Augen, ehe ich weiter rede. »Lucas meinte er wünschte er würde mich nicht lieben und das er die ganzen Sachen nur macht weil er es muss, als wäre es ein Zwang. « Ich öffne wieder die Augen, sehe ihn aber immer noch nicht an. »Ich habe mich gefragt ob das bei dir auch so ist. Ich weiß es ist doof das zu fragen, aber mich beschäftigt das schon die ganze Zeit. « Ich höre wie er laut ausatmet. »Es ist zwar nicht immer einfach mit dir, aber ich bereue es nicht mich in dich verliebt zuhaben. Ich tue das alles weil ich es will und aus keinem anderen Grund. « Ich spüre wie etwas in meinem Herzen aufflackert als er das sagt, sehe ihn aber immer noch nicht an. »Okay, danke. « Raze lehnt sich zurück und nickt. Ich sehe mich im Raum um und sehe meinen Koffer in einer Ecke stehen. Also hat er wirklich meine Sachen geholt. Endlich wende ich mich doch an Raze. »Halt dir mal die Augen zu. «, vordere ich ihn auf, dem er auch stirnrunzelnd nach kommt. »Verrätst du mir auch warum? « Ich stehe auf, antworte ihm aber nicht auf die Frage, sondern sage nur: »Mach die Augen erst wieder auf wenn ich es dir sage. « Qualvoll hieve ich mich von dem Sofa und hinke unter Schmerzen zum Koffer, sammle mir schnell ein paar Sachen raus und humple dann weiter ins Bad. Kurz bevor ich die Badezimmertür hinter mir zu ziehe rufe ich ihm noch zu: »Okay, du kannst wieder gucken. « Dann bin ich verschwunden. Hinter mir höre ich noch ein: »Wow, du kannst zaubern. «, von Raze. Ich lächle. Im Badezimmer angekommen ziehe ich mir die Boxershorts und das Shirt von Raze aus um mir dann meine eigenen an zuziehen. Zu meiner Überraschung bringe ich alles relativ Schmerzfrei über die Bühne. Ich spüre gleich wie sehr viel wohler ich mich in meinen Sachen fühle. Schnell mache ich mich noch etwas frisch, putze die Zähne und binde meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen , schmeiße Raze Sachen noch in die Waschmaschine und mache mich dann wieder auf dem Weg zum Wohnzimmer. Verstohlen stecke ich den Kopf aus der Tür und sehe Raze grinsend an. »Machst du bitte noch mal die Augen zu? « Ich sehe wie er die Augen verdreht, es aber trotzdem macht. »Sagst du mir jetzt wozu das gut ist? « Unbeholfen hüpfe ich wieder zum Sofa und setzte mich neben ihn. Ich bin total fertig von dem ständigen hin und her Gespringe. »So ist es nicht so peinlich wenn ich unbeholfen durch dein Wohnzimmer stolpere. Du kannst deine Augen auch wieder auf machen wenn du magst. « Ich habe mir ein kurzes, schwarzes Kleid angezogen, damit ich mich gut bewegen kann und gleichzeitig nichts einschneidet. Allerdings ist mir auch klar, das man sehr viel von meinen Blessuren sieht. Jetzt sind nicht nur meine Beine frei, sondern auch meine Arme und stückweise auch mein Oberkörper. Raze macht die Augen auf und mustert mich. »Unter anderen Umständen würde ich sagen: Wow. Aber in diesem Fall hast du mir im T-Shirt besser gefallen. Tut es sehr weh? « Er beäugt besorgt meine Wunden. Ich sehe ebenfalls auf meine Arme und Beine, sehe ihn dann aber schnell wieder an. »Na ja, nur wenn ich mich bewege, also immer. « Ich lächle um die Situation etwas zu entschärfen. »Aber was soll´s? Da muss ich durch, es gibt schlimmeres. « Raze sieht mich an als würde ich totalen Schwachsinn reden. »Und was wäre schlimmer? «
»Der Weltuntergang, zehn tote Kinder, ein toter Obdachloser, ein abgebrannter Regenwald, so gut wie alles. « Ich hole tief Luft. »Willst du dir mal meine Brandwunden ansehen? Manche haben echt schöne Muster. « Beim umziehen habe ich auf meinem Rücken viele davon entdeckt. Die Jäger mussten wirklich viele Brandeisen gehabt haben. Raze sieht mich ernst an. »Kann ich dich für dreißig Minuten alleine lassen? « Ich sehe ihn erst verblüfft, dann besorgt an. »Habe ich was falsches gesagt? Du musst dir meine Wunden natürlich nicht angucken, das war nur ein Scherz. « Er schüttelt den Kopf. »Nein, du hast nichts falsches gesagt. Ich will nur ein paar Sachen besorgen. « ich bin noch immer beunruhigt. Wieso will er auf ein mal weg? »Und was willst du holen? « Er lächelt mich beruhigend an. »Nur etwas was dir helfen wird. « Ich klatsche überschwänglich in die Hände. »Super, du bringst mir einen Psychologen mit. « Meine Stimme trieft vor Sarkasmus und Ironie. Er stöhnt genervt und steht auf. Erst jetzt bemerke ich, das er immer noch die selben Sachen wie gestern an hat. »Bin gleich wieder da. «, sagt er nüchtern, nimmt sich seinen Rucksack und marschiert raus. Ich sehe ihm perplex nach. »Alles klar. «, sage ich noch, aber ich glaube nicht das er das noch hört.
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Kapitel 30 – Hilflos
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