Das Blut der Unsterblichen
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Das Blut der Unsterblichen

Ein Paar, eine Liebe, viele Hindernisse ...
 
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 Kapitel 3

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Luzifer McCanly
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BeitragThema: Kapitel 3    Kapitel 3  I_icon15Di Apr 10, 2012 10:20 am

Kapitel 3

Ich stehe hinter der Theke und poliere die Gläser.
Seid Vollmond sind schon 3 Tage vergangen und seid dem habe ich auch nicht mehr an Raze gedacht, oder an die Nacht, warum sollte ich auch? Er war ein Klotz am Bein, mehr nicht. Ich stelle ein Glas auf die Ablagefläche und nehme mir ein Neues. Schon seit langem arbeite ich in einem kleinen Pub. Ich verdiene nicht viel, aber es reicht zum Leben und ich fühle mich wohl hier, dazu kommt das ich hier keine Zeugnisse vorzeigen musste, denn die Wahrheit ist, ich habe keinerlei Schulbildung. Trotzdem habe ich es geschafft mich durch das Leben zu schlagen, auch wenn es schwer war.
Es ist bereits später Nachmittag. Den ganzen Tag fühle ich mich schon schlecht und Zeitweise war mir sogar schwindelig, deswegen habe ich mich mit dem arbeiten etwas zurück gehalten und überließ das bedienen der Kunden einer Kollegin. Sie war davon nicht so begeistert, aber das war mir egal. Mit Anna verstehe ich mich eh nicht gut, also interessiert es mich nicht was sie denkt. Über den Tag verteilt war nicht viel los gewesen und darüber bin ich dankbar, schließlich stehe ich hier und putze schon die ganze Zeit Gläser, die so oder so schon sauber waren.
Ich achte nicht auf meine Umgebung, starre allenfalls leer in den Raum und wische mechanisch im Glas herum.
»Eine Cola bitte. «, sagt eine männliche Stimme und ich höre wie ein Barhocker bewegt wird. Erschrocken fahre ich zusammen. Ich brauche nicht auf zu sehen um zu erkennen wer es ist. Sein Geruch und seine Stimme haben ihn schon verraten. Raze. Es wundert mich das ich ihn nicht schon früher bemerkt habe. Meine Laune verschlechtert sich noch mehr. Ohne ihn anzusehen mache ihm seine Cola und stelle sie vor ihm hin. Er hat mich noch nicht direkt angesehen und mich deswegen noch nicht erkannt, aber ich weiß dass es zu spät ist um sich zu verstecken.
»Na? Keine Freunde? «, sage ich belustigt an ihn gewandt. Ich nehme wieder ein Glas in die Hand und fange an es erneut zu polieren. Er trinkt einen Schluck von seiner Cola und lächelt mich an. Endlich scheint er zu merken wer vor ihm steht, er wirkt aber nicht sonderlich überrascht, was mich ärgert.
»Ich sagte doch wir sehen und wieder. « Er geht auf meine spitze Bemerkung nicht sein, was mich etwas enttäuscht, bleibe davon aber unbeeindruckt.
»Zufälle gibt es immer. «
Plötzlich erfasst mich eine Welle von Schwindel, wie schon ein paar mal an diesem Tag. Fast panisch klammere ich mich an der Theke fest um nicht um zu fallen und lasse dabei das Glas los, was scheppernd auf dem Boden aufkommt und zerbricht. Die wenigen Kundin im Laden, einschließlich Anna sehen mich geschockt an, nehmen dann aber wieder ihre Aktivitäten auf ohne weiter auf mich zu achten. Kurz schließe ich die Augen um mich wieder zu sammeln. Was ist nur mit mir los? Ich habe das doch sonst nicht. Raze sieht mich auch nur verwundert an, scheint das runter gefallende Glas aber unter Missgeschick zu verbuchen, worüber ich sehr froh bin. Krampfhaft versuche ich meine Maske aufrecht zu erhalten. Er grinst mich an und nimmt das Gespräch wieder auf.
»Und ich dachte schon du rennst mir hinterher. « Er ist gut gelaunt, was mich nervt.
»Wie soll ich dir hinterher rennen wenn ich hier herum stehe? Außerdem bist DU doch in den Pub gekommen. « Ich bemühe mich um einen normalen Ton, was mir auch relativ gut gelingt. Langsam normalisiert sich mein Zustand wieder und ich lasse langsam die Theke los.
Raze zuckt lässig mit den Schultern. »Kann ja sein das du hinter mir gelaufen bist und als du gesehen hast wo ich hin will hast du mich überholt. «, spekuliert er und lächelt dabei schief. »So einfach. «
Ich nicke übertrieben, wobei mir wieder etwas schwindlig wird. »Na sicher doch. Und ich habe ganz spontan angefangen hier zu arbeiten, weil ich dich wieder sehen wollte. « Wie kann man nur so arrogant sein und so ein Mist labern? Denkt er, er könnte mich damit beeindrucken? Ich deute auf seine Cola. »Warum bist du hier? Wohl kaum um nur eine Cola zu trinken. «
»Wer weiß? « Er sieht dann auf sein Glas und fährt dann fort:, »Und doch, eigentlich bin ich wegen der Cola hier. « Ich runzele die Stirn skeptisch. »Das ist doch nicht normal. « Ich habe von Anfang an gewusst, dass er nicht frisch im Kopf ist, aber nur wegen einer Cola in einen Pub gehen? Das kommt mir schon sehr komisch vor.
Mit einem Mal wird mir total schlecht. Der nächste Schub. Ich lasse den Kopf hängen und sehe nach unten. Ich spüre wie mir meine Gesichtsfarbe entweicht. Ein paar Mal holte ich tief Luft, in der Hoffnung dass es dann besser wird, jedoch ohne Erfolg.
»Wieso? Ich bin Koffeinsüchtig und hab nichts mehr zu Hause. «, sagt es so als wenn er es ernst meinen würde, was ich ihm nicht abkaufe, aber ich habe grade andere Probleme.
»Alles in Ordnung? «, fragt er mich endlich, als er begreift wie schlecht es mir geht. Ich sehe immer noch nach unten und stütze mich an der Theke ab. Langsam schüttele ich den Kopf. »Nein, mir ist schon den ganzen Tag über schlecht. « Ich kneife die Augen zusammen.
»Vielleicht wirst du krank. «
Ich atme lange aus. »Nein das denke ich nicht, ist heute nur nicht mein Tag. « Ich hasse es gegenüber anderen schwach zu wirken, ich fühle mich dann so schutzlos und angreifbar und besonders wenn es vor Leuten wie ihm ist. Dann erstarre ich.
Den ganzen Tag habe ich darüber nachgedacht warum ich mich so schlecht fühle und jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. »Nein. « Mein Herz fängt an sich zu beschleunigen. »Nein, nein, nein, nein, nein. «, wiederhole ich immer wieder leise. Ich lasse von der Theke ab und stürme auf die Frauentoilette, die sowohl für Kunden, als auch für Angestellte ist, zu.
Sobald ich die erste Kabinentür aufgerissen habe und über der Kloschüssel hänge, übergebe ich mich. Immer wieder kommt ein Schwall Galle aus mir heraus sodass sich mein Magen schmerzhaft zusammen zieht. Ich habe heute noch nicht viel gegessen gehabt aufgrund der Übelkeit und das sieht man auch.
Nach einer kurzen Weile schaffe ich es von der Schüssel ab zu lassen. Ich wische mir mit meinem Handrücken über den Mund und kämpfe mich wieder auf die Beine und schlürfe aus der Kabine, komme aber nicht weit und lehne mich an der Wand neben dem Waschbecken an. Es dauert nicht lange, bis meine Beine nachgeben und ich auf den kalten Fliesenboden herabrutsche. Ich ziehe meine Beine an meinen Körper und vergrabe mein Gesicht zwischen ihnen. Eine Welle der Verzweiflung überkommt mich. Das darf alles nicht wahr sein.
Es dauert nicht lange, bis ich höre wie die Tür auf und wieder zu fällt. Ich sehe nicht auf. Es ist mir egal wer rein gekommen ist und wie er mich grade so sieht. Jemand hockt sich neben mich und legt mir seine warme Hand auf die Schulter. »Hey, was ist los? « Raze. Er klingt ehrlich besorgt.
Noch immer sehe ich nicht auf. Ich will ihn nicht sehen. Ich will niemanden sehen und ich will erst recht keine Hilfe. »Das ist die Frauentoilette. «, bringe ich erstickt heraus ohne zu wissen was ich mir daraus verspreche, vielleicht das er mich alleine lässt, aber so naiv bin ich nicht.
Schon die ganze Zeit spüre ich wie meine Tränen in meinen Augen brennen und heraus wollen und endlich lasse ich es auch zu. Ich zeige schwäche, vor einem Fremden, aber selbst das ist mir jetzt egal. Ich weiß das Raze sie nicht sehen kann, weil ich mein Gesicht immer noch in meinen angewinkelten Beinen vergraben habe aber ich bin mir sicher das er mich schluchzen hört.
»Das ist mir grade echt total egal. «, höre ich ihn sagen, was mich noch mehr weinen lässt.
Als er merkt das ich nicht auf seine Frage antworten werde, höre ich ihn nochmals fragen:,
»Was ist los? « Noch immer hat er eine Hand auf meiner Schulter.
»Verschwinde, ich will jetzt einfach nur alleine sein. « Ich will nicht auf seine Frage antworten, denn ich will es nicht wahrhaben. Was soll ich machen wenn es wirklich so ist? Wie soll es weiter gehen? Ich weiß es nicht. Meine Gedanken wirbeln wild durcheinander. Ich bin verwirrt, planlos und habe Angst. Eine riesige Angst.
»Nein, ich möchte dir helfen, das kann ich aber nicht wenn du mir nicht sagst was los ist. « Seine Stimme ist ernst, verdammt ernst und bestimmt. Er wird nicht locker lassen bis er weiß was los ist.
Ich schieße mit dem Kopf nach oben und fauche ihn an: »Ich will deine Hilfe nicht! « Wann versteht er es endlich? Irgendwann muss er mich doch mal in Ruhe lassen. Die Tränen laufen mir in Massen über das Gesicht. Wie kann man nur so rücksichtslos sein? Und so aufdringlich? Ich will nichts von ihm wissen.
Mein Ausbruch lässt ihn völlig unberührt. Wie selbstverständlich setzt er sich neben mich, an die kalten Fliesen gelehnt und legt einen Arm um mich und drückt mich tröstend. Ich kann nicht glauben was er da macht, bin wie gelähmt. Wie kann er es wagen mich anzufassen? Ich habe nicht die Kraft mich zu streiten, also lasse ich ihn erst einmal gewähren.
Aus dem Augenwinkel sehe ich wie er mir ein Taschentuch hinhält, was er wahrscheinlich aus seiner Hosentasche gefischt hat, ignoriere es aber. »Ist es so schlimm? «, fragt er ernsthaft interessiert, jedenfalls glaube ich das.
Natürlich ist es schlimm. Ich bin schwanger. Schwanger. Es ist das erste Mal, dass ich mich traue es zu denken, es beim Namen zu nennen und das macht es nicht grade besser.
Ich kriege nur noch mehr Angst, auch wenn ich diese Situation schon oft genug hatte, zu oft für meinen Geschmack und immer wieder macht es mich fertig.
Ich antworte Raze nicht, finde die Kraft dazu nicht, selbst wenn ich es wollte, stattdessen vergrabe ich mein Gesicht wieder. Raze streichelt mir über den Rücken und redet beruhigend auf mich ein:
»So schlimm kann es nicht sein. Es gibt für alles eine Lösung. « Ja, Abtreibung. Ich spreche es nicht laut aus, das habe ich noch nie. Ich schüttele nur den Kopf. Ich will einfach nur alleine sein und in Ruhe nachdenken können.
»Was würdest du denn machen wenn du denkst dass du schwanger bist? « Keine Ahnung warum ich es ausgesprochen habe, aber es hat etwas beruhigendes an sich, auch wenn ich nicht weiß woran es liegt. Noch immer habe ich meinen Kopf auf die Beine gestützt und sehe ihn nicht an. Ich bin mir nicht sicher ob er es gehört hat, denn es bleibt lange Zeit still.
»Abgesehen davon dass ich nicht schwanger werden kann, weiß ich es nicht. Ich würde mich wahrscheinlich freuen und dann würde ich es dem Vater sagen. «, sagt er dann schließlich. Er klingt ruhig. Wie kann man da ruhig bleiben? Er lebt anscheinend in einer kunterbunten Welt in der alles in Ordnung ist. Für ihn ist ein Kind etwas tolles, aber in meiner Lage ist es einfach nur Schrecklich.
Ich schnaube verächtlich. »Schön dass du wenigstens weißt wer der Vater ist. « Der Zug ist eh schon abgefahren, da kann ich auch die Karten auf den Tisch legen. Ich kann nicht abstreiten das ich viele Sexpartner hatte in letzter Zeit und generell. Ich gehe mit meiner Sexualität sehr offen um und habe gerne Sex und viel, nur leider bin ich manchmal nicht grade vorsichtig.
»Hast du nicht mal an nährend ´ne Ahnung wer in Frage kommen würde? « Ich sehe sein Gesicht nicht, kann mir aber sehr gut vorstellen wie er guckt. Warum habe ich überhaupt etwas gesagt? Aber ich kann auf ihn nicht wütend sein, weil ich höre, dass er mir wirklich nur helfen will. Ich schüttele leicht den Kopf.
Raze seufzt erleichtert auf, wahrscheinlich weil er froh ist, das ich endlich mit ihm kommuniziere. »Aber du hast doch gesagt dass du es glaubst, dass heißt du weißt es nicht zu hundert prozentig. Vielleicht solltest du erst einen Test machen bevor du durch drehst. «
Jetzt hebe ich meinen Kopf und sehe ihn an. Ich habe mich etwas beruhigt, was anscheinend an ihm liegt und nicke leicht. Er hat Recht. Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es nur falscher Alarm. Ich klammere mich an diesen Strohhalm und hoffe das er recht hat.
»Aber ich kann jetzt nicht weg. «, sage ich zu ihm und schniefe dabei heftig. Meine Beine sind noch immer schwach und ich will nicht riskieren mitten auf der Straße zu kotzen. Raze nickt, weil er versteht. »Okay, dann warte hier. « Er lächelt mich leicht und aufmunternd an und steht dann auf. »Ich gehe dir einen holen. «, dann verschwindet er. Ich bin überrascht und kann nichts anderes tun als ihm nach zu starren. Mir blieb noch nicht mal die Möglichkeit ihn auf zu halten.
Er kennt mich nicht und trotzdem tut er so was für mich. Ich wäre fast gerührt, wenn ich nicht andere Probleme hätte. Ein paar Sekunden bleibe ich am Boden sitze, bis ich mich endlich durchringe mich aufzuraffen. Ich stelle mich vor den Spiegel und wische mir meine Tränen ab und spritze mir etwas Wasser ins Gesicht. Meine Beine sind noch immer schwach und fühlen sich an wie Wackelpudding, trotzdem verlasse ich die Toilette und begebe mich zurück zur Bar. Mir ist klar, das man mir deutlich ansieht das ich geweint habe und Anna wirft mir von einem Tisch aus einen verstohlenen Blick zu, aber das ist mir egal.
Bis Raze wieder da ist will ich arbeiten, um mich etwas ab zu lenken, oder es zu mindestens versuchen.
Meine Hände zittern etwas, während ich die Scherben von dem runter gefallenen Glas auf fege und die restlichen zurück ins Regal einsortiere. Ich versuche das Zittern zu unterdrücken, aber es geht nicht, wie sehr ich mich auch anstrenge. Die ganze Zeit versuche ich den Blicken der anderen auszuweichen, der Kunden und denen von Anna. Sie weiß das etwas nicht stimmt, aber sie würde nie nachfragen. In Wirklichkeit wäre sie froh wenn ich weg wäre. Sie ist eifersüchtig weil sie findet, dass ich besser aussehe als sie und sie hält mich für eine Schlampe. Sie hat mit beidem recht.

Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, bis endlich die Tür des Pups aufgeht und Raze reinkommt, mit einem kleinen Tütchen in der Hand. Erleichtert atme ich auf. Ich dachte er würde mich im Stich lassen, mich alleine lassen, aber das hat er nicht getan. Mein Herz zieht sich etwas zusammen bei diesem Gedanken und das wundert mich. Wieso interessiert mich das so? Ich schiebe diesen Gedanken schnell wieder bei Seite.
Ehe ich reagieren kann, kommt er auf mich zu, packt mich am Arm und zieht mich ohne noch etwas zu sagen zurück auf die Toilette. Ich schließe die Tür hinter uns zu und sofort zieht er die Schachtel aus der kleinen Apothekentüte und gibt sie mir. Wie gebannt sehe ich auf die kleine Schachtel und drehe sie langsam in meinen Händen. Meine Hände zittern und das merkt auch Raze. Er sieht mich an und lässt mir einen kleinen Moment bis er sagt: »Soll ich jetzt so was sagen wie: viel Glück? «
Auch er ist überfordert mit dieser Situation. Ich drehe die Schachtel mit der Aufschrift: Schwangerschaftstest, nach oben und starre darauf, nicke leicht und sehe ihn dann an. »Danke. «
Er lächelt nur und schiebt mich dann in Richtung einer Kabine. Ich schließe mich ein, ziehe meine Hosen runter und setze mich auf die Toilette. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis ich den Test machen kann. Als ich es endlich geschafft habe, komme ich wieder aus der Kabine. Raze steht an der Wand gelehnt, neben dem Waschbecken und beobachtet mich aufmerksam. Ich lege den Test auf das Waschbecken und wasche mir die Hände. Keiner von uns beiden sagt etwas. Raze sieht auf seine Uhr. »Fünf Minuten. «, sagt er. Mein Herz fängt an vor Aufregung zu wummern. Ich sehe ihn an und ich weiß dass er mir ansieht dass es mir schlecht geht. Nervös beiße ich mir auf der Unterlippe herum. Er kommt auf mich zu und legt mir eine Hand auf die Schulter und sieht mir in die Augen. »Wird schon schief gehen. «. Ich lächle kurz um ihm einen Gefallen zu tun. Ich weiß dass er mich beruhigen will, obwohl er mich damit nur noch nervöser macht.
Ich schließe dir Augen und versuche an etwas anderes zu denken. Er ist ein völlig Fremder und ich eine völlig Fremde für ihn und trotzdem ist er hier. Ist das wirklich nur mein Aussehen was ihn bei mir hält?
Wir stehen eine Weile so da, bis Raze sagt: »Die fünf Minuten sind um. «
Das waren nur fünf Minuten? Es kam mir sehr viel länger vor. Ich mache die Augen wieder auf und sehe Raze an. Dann greife ich zum Test der immer noch auf dem Waschbecken liegt und sehe drauf. Mein Herz setzt aus als ich das Ergebnis sehe. Mir wird wieder schwindelig und schlecht. Ich kann nichts anderes tun, als auf den Test zu starren. Es fühlt sich an, als würde ich den Halt verlieren, aber kippe dennoch nicht um. Ich bin unfähig etwas zu sagen. Raze hält mich weiterhin an den Schultern fest, sagt aber nichts. Er lässt mir soviel Zeit wie nötig.
»Negativ. «, ist das Einzige was ich herausbringe. Mir wird heiß und kalt zu gleich. Er legt mir eine Hand unter das Kinn und hebt mein Gesicht an. Ich sehe wie er schwach lächelt. »Das ist doch gut. « Ich nicke benommen und sehe ihn an. Ich klammere mich immer noch an dem Test fest.
»Noch mal gut gegangen. « Er scheint zu bemerken wie fest ich den Test umklammere, denn er nimmt ihn mir sanft aus der Hand und wirft ihn weg.
»Denk am besten gar nicht mehr darüber nach. « Seine Stimme beruhigt mich etwas. Aber wie kann ich nicht mehr darüber nachdenken? Ich bin mal wieder knapp an einer Katastrophe vorbei geschlittert. Wann lerne ich es endlich mir Kondome ein zu packen? Ich lasse meine Arme schlapp an der Seite herab baumeln. Ich merke wie ich Kopfschmerzen kriege und reibe mir kurz den Kopf. Na super. Jetzt stehe ich hier mit einem Fremden, der mich in einer meiner schwächsten Momente erwischt hat. Raze sieht mich fragend an. »Und? Wie fühlt man sich nach so einem Schreck? « So langsam kehrt mein Verstand zurück. »Wie soll man sich schon fühlen? Beschissen halt. « Er nickt. »Kann ich sonst noch was für dich tun? « Ich schüttele entschieden den Kopf. »Geh! « Ich will jetzt einfach alleine sein. Ich halte seine Nähe nicht mehr aus. Er schüttelt leicht den Kopf und lächelt dann schief. »Sagst du mir denn jetzt deinen Namen? « Ich sehe ihn an. Damit hätte ich rechnen müssen.
»Leila. «, lüge ich. Ich habe kein Problem mit Lügen, denn ich habe mein Leben lang nichts anderes getan. »Okay. «, sagt er und lächelt zufrieden, also glaubt er mir. Ich atme noch mal tief durch. »Schön, dann wäre das ja geklärt. « Ich drehe mich um und gehe ohne noch etwas zu sagen wieder zur Bar. Vielleicht ist das undankbar, aber das ist mir egal. In meiner Welt ist kein Platz für Gedanken an andere, ich muss an mich denken, immer.
Als ich diesmal wieder zu meiner Arbeit zurückkehre geht es mir besser. Selbst die Schwindelanfälle sind verschwunden. Ich ignoriere Raze als er noch ein mal an die Bar kommt, mir das Geld für die Cola auf die Theke legt und dann nichtssagend geht. Ich bin ihm zwar dankbar, aber ich habe mir geschworen niemanden an mich ran zu lassen und ich habe vor das einzuhalten, auch wenn ich befürchte, dass es dafür schon zu spät ist.

Sobald ich zu Hause bin schmeiße ich mich auf mein Bett auf dem wild verstreut sämtliche Klamotten liegen. Mein Schlafzimmer besteht ausschließlich aus einem kleinen Schrank und einem großen Bett, mehr brauche ich nicht, ich habe noch nicht ein mal Gardinen vor meinem Fenster oder Farbe an den Wänden.
Ich mache mir nicht die Mühe noch einmal duschen zu gehen, denn ich bin geschafft vom Tag und will einfach nur noch schlafen. Diese Nacht werde ich ruhig und traumlos schlafen.
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