Das Blut der Unsterblichen
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Das Blut der Unsterblichen

Ein Paar, eine Liebe, viele Hindernisse ...
 
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 Kapitel 46 – Legion

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Luzifer McCanly
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Kapitel 46 – Legion Empty
BeitragThema: Kapitel 46 – Legion   Kapitel 46 – Legion I_icon15Do Dez 27, 2012 1:21 pm

Kapitel 46 – Legion

Als ich die Tür des Hotelzimmer aufschließe kommt mit ein aggressiver Alkohol Gestank entgegen. Ist der noch von gestern, oder wurde er schon wieder erneuert. Die Antwort sitzt vor der Minibar. Seufzend lege ich meine Sachen über die Stuhllehne, gehe zu Raze und nehme ihm die Flasche aus der Hand, die er grade wieder ansetzen wollte. »Du kannst dich nicht ewig besaufen, Raze. Davon werden deine Probleme auch nicht weniger. « Anklagend wedle ich mit der Flasche vor seinem Gesicht herum. Am Anfang konnte ich das noch verstehen, aber so langsam mache ich mir Sorgen. Es hat den Anschein, als wenn er gar nicht mehr damit aufhört zu trinken. Er lächelt mich leicht an. »Doch, irgend wie schon. Meine Aggressionen sind wie weggeblasen seit dem und ich bin froh das Trey endlich weg ist. « Genervt stöhne ich auf. Ich habe einfach keine Nerven mehr dafür. »Und wieso bitte? Er will dir doch nur helfen. « Raze nimmt mir wie selbstverständlich die Flasche wieder aus der Hand und trinkt einen Schluck. »Er hilft mir aber nicht indem er mich sauer macht. «
»Was hat er denn jetzt schon wieder gemacht? « Ich sehe ihn fragend an. Man kann die beiden nicht mal ein paar Stunden alleine lassen, ehe sie sich die Köpfe ein schlagen. Ich bin froh das Trey momentan bei Lucas ist und uns so nicht in die Quere kommt, aber es ist schon traurig das die beiden sich nicht verstehen. Raze sieht mit einem vielsagenden Blick zu mir auf, so als wenn ich genau wissen müsste was los ist. »Sag du es mir. « Verwirrt zucke ich mit den Achseln. »Ich weiß nicht was du meinst. Was soll ich dir sagen? « Raze durchbohrt mich fast mit seinem Blick, als er das folgende sagt.
»Na ja, zum Beispiel so was wie, dass er dich geküsst hat. « Er hat es doch mit bekommen? Aber wie ist das möglich? Er war doch im Bad. Aber spielt das denn überhaupt eine Rolle? Nein. Ich lächle leicht und bleibe gelassen, schließlich weiß ich das mich keine Schuld trifft. »Bist du eifersüchtig? «
»Nein, angepisst. « Seufzend lasse ich mich zu ihm runter sinken, die ganze Zeit im Hinterkopf, das da noch jemand anderes in ihm ist. »Du kennst ihn, hast du mit so etwas nicht gerechnet? « Verneinend schüttelt er den Kopf. »Wie soll ich ihn denn kennen? Er ist damals abgehauen und kurz danach wurde ich verstoßen und zwischendurch war er im Knast. « Ich nehme seine Hand und sehe ihm tief in die Augen. »Du machst dir zu viele Gedanken. Und ich glaube er hat es verstanden, als ich zu ihm gesagt habe, das er die Finger von mir lassen soll. « An den Gedanken daran muss ich grinsen. Raze schüttelt den Kopf. »Ich bin trotzdem sauer auf ihn. « Lässig hebe ich die Schultern und bemühe mich um einen leichten Tonfall. »Lass ihn doch, wenn er meint das das richtig ist. Er wird schon sehen wie weit er damit kommt. « Raze spannt sich immer mehr an. »Es ist aber nicht richtig und es macht mich wütend und das weiß er genau. « Liebevoll lächle ich ihn an und halte dabei immer noch seine Hände. »Was macht dich so wütend? Das er nicht auf dich hört, oder das er mich geküsst hat. « Er weicht meinem Blick aus. »na was wohl? Was fällt ihm ein dich einfach zu küssen? « Ich bin mit der Antwort zufrieden und grinse ihn an, doch er steht ohne eine Regung zu zeigen auf, geht zum Minikühlschrank und holt sich eine Packung Würstchen raus und fängt an sie zu verschlingen. Etwas deprimiert stehe ich auf und werfe ihm noch einen letzten Blick zu. »Ich gehe noch mal raus, etwas frische Luft schnappen. « Ehe wir dir den Teufel austreiben, denke ich bitter und verlasse das Zimmer. Ich gebe zu das ich etwas bedenken habe ihn allein zu lassen, aber momentan ist es einfach zu deprimierend mit ihm in einem Raum zu sein. Schnellen Schritts laufe ich die Flure lang, bis ich endlich draußen ankomme. Es ist schon dunkel, aber die Straßen sind noch immer belebt. Die kühle Abendluft streicht über meine Haut und lässt mich aufseufzen. Sie tut mir gut, sehr gut sogar. Ich lehne mich an die Steinwand des Hotels und schließe die Augen. »Wo ist Raze?« Erschrocken reiße ich die Augen auf. Trey steht mit einer Tüte in der Hand vor mir. Wie lange stehe ich hier schon? »Er ist auf dem Zimmer. « Trey sieht kurz rauf zu den Fenstern, nickt und sieht mich dann wieder an. »Wie ist es mit Lucas gelaufen? «, frage ich vorsichtig, da ich mir das schon vorstellen kann. Er sieht mich finster an, was meine Vermutung bestätigt. »Beim nächsten mal gehe ich zu der süßen Hexe und du zu dem fiesen, eifersüchtigen Ex, ist das klar? « Sein Ton gefällt mir nicht, weswegen auch mein Mitleid für ihn verschwindet, im Gegenteil. Genugtuung steigt in mir auf und das lässt mich grinsen. »ich weiß nicht was du meinst. «, sage ich unschuldig und klimpere mit den Wimpern. Er schnauft und sieht mich leicht verärgert an. »Du hättest mir wenigstens sagen können, das er auf dich steht, dann hätte ich das Gespräch anders angefangen. So habe ich mich nur mit ihm herumgestritten. « Ich lache leicht. »Ich hätte wohl das ein oder andere erwähnen sollen. «
»Ja, das wäre nicht schlecht gewesen. « Er lässt das Thema damit fallen und sieht auf seine Uhr. »Es ist gleich zwanzig Uhr, wir sollten langsam hoch. « Schon zwanzig Uhr? »Wir müssen irgendetwas mit Raze anstellen, denn er darf nichts von den Vorbereitungen mitkriegen. « Ich winke ab, drehe mich um und mache mich auf den Weg rein. »Ich knall ihm einfach wieder eine. « Hinter mir höre ich noch, wie er irgend was sagt wie: muss denn immer alles mit Gewalt enden? Ich reagiere nicht mehr drauf.

Als ich die Tür unseres Zimmers aufschließe zögere ich nicht lange. Raze sitzt auf dem Sofa und sieht fern, dreht sich nicht ein mal um als wir rein kommen. Ich nehme die Vase, die auf dem Tischchen neben der Tür steht, gehe zu ihm und schlage sie ihm auf den Kopf. Sofort sackt er bewusstlos zusammen. Triumphierend drehe ich mich zu Trey um, die kaputte Vase in der Hand haltend und lächle ihn an. »Siehst du? Schon erledigt. « Trey seufzt, geht zu Raze und sieht sich die Platzwunde an seinem Kopf an, die aber schon anfängt zu heilen. »Das hätte man auch anders lösen können. «
»Und wie? Komasaufen? Da habe ich hier mit echt die bessere Wahl getroffen. « Ich halte die Vase hoch, lege sie dann aber zurück auf den Tisch. Trey sagt zu all dem nichts mehr, greift nur zu der Fernbedienung und macht den Fernseher aus. »Hoffen wir nur das die anderen wirklich kommen. Ich habe mir gedacht das wir die Sache ein bisschen vor verlagern. Um so schneller wir das hinter uns haben, desto besser. « Ich gehe zum Sofa und schmeiße mich neben Raze, deren Kopf auf der Armlehne liegt. »Meinetwegen. « Er geht zum Tisch und fängt an seine Papiere zu ordnen. Ich bin etwas überrascht das sie hier die ganze Zeit lagen. Hatte er keine Angst das Raze sie liest? Ich frage ihn aber nicht, schließlich wird er schon wissen was er macht. Ich lehne mich zurück und schließe die Augen. »Du hast mir immer noch nicht gesagt, wieso wir Lucas brauchen. « Ich bin jetzt schon erschöpft von dem allen. Ich freue mich schon auf den Moment, wenn Raze wieder Raze ist und keine Angst mehr haben muss. »Das habe ich dir doch schon heute morgen gesagt. «, entgegnet Trey gereizt. »Falls was schief geht. Ich kann meinen eigenen Bruder jedenfalls nicht töten. « Sofort richte ich mich Kerzen grade auf und sehe ihn schockiert an. Endlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn das nicht funktioniert hat er nicht vor es weiter zu versuchen. Er will Raze umbringen. Als er heute Morgen gesagt hat, das wir Lucas brauchen, falls was schief geht, dachte ich das wir ihn für irgendetwas spirituellen brauchen. Vielleicht etwas Blut von ihm, oder was weiß ich, aber das? »Das ist doch nicht dein Ernst. Er soll ihn umbringen? « Verächtlich schnaube ich. »Jetzt weiß ich auch warum Lucas ja gesagt hat. « Verwirrt sieht er mich an. »Dachtest du ich mach Scherze? Falls es nicht nach Plan verläuft kann es sein das Legion Raze nie wieder frei gibt und ihn für immer in Beschlag nimmt und mit Legion ist nicht zu spaßen. Willst du das er Amok läuft? Er wird dann nicht mal vor dir halt machen, vor niemanden. Legion ist nur an Tod und Zerstörung interessiert. Ich will nicht daran schuld sein, du etwa? Ich hab Lucas gesagt das du damit ein verstanden bist sonst hätte er nicht ja gesagt. « Was soll ich darauf noch erwidern? Natürlich will ich das nicht, ich will aber auch nicht das er stirbt. Ich beiße die Zähne zusammen und drehe den Kopf weg. Er sagt auch nichts mehr dazu, ich höre nur das rascheln der Blätter, die er immer noch durchwühlt. »Warst du an den Papieren? «
»Nein, warum sollte ich? « Ja, natürlich. Ich habe nichts besseres zu tun als irgendwelche Hexensachen zu durchwühlen. »Keine Ahnung, der Zettel mit dem Exorzismus ist weg. « Ein schlechtes Gefühl beschleicht mich. Ich beuge mich zu Raze rüber und fange an seine Taschen zu durchwühlen. Erst in seiner Gesäßtasche finde ich das wonach ich suche. Der Zettel, fein säuberlich zusammen gefaltet. Ich halte ihn hoch und drehe mich um zu Trey. »Ich habe ihn. « Sofort wird er mir aus der Hand gerissen. »Scheiße. «, fängt er an zu fluchen, als er den Zettel auseinander faltet und ihn noch mal durchliest. »Er weiß Bescheid. « Immer noch mit dem Zettel in der Hand deutet er auf Raze.
»Er ist wahrscheinlich noch nicht mal wirklich bewusstlos. « Erst spielt er sich hier auf, als wenn er alles wissen würde und dann lässt er die Papiere hier liegen. Wut steigt in mir auf. »Klasse Sherlock, eins zu null für Legion. « Ich bekämpfe meine Wut und meine Besorgnis mit Sarkasmus, wie immer. »Das ist nicht lustig. «, schnauzt er mich an und fängt an wieder hektisch in seinen Papieren zu wühlen. Was erhofft er sich dort zu finden? Eine Zeitmaschine mit der wir die Zeit zurück drehen können? Wohl kaum. Ich sehe zu Raze, der nach wie vor still daliegt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das in ihm etwas böses Steckt, so böse das wir ihn notfalls umbringen müssen. Mein Blick wandert zurück zu Trey, deren Blick immer besorgter wird. »Was kann Legion schon machen wenn er es weiß? « Als er mir Antwortet trieft seine Stimme vor Sarkasmus. »Ach, Legion kann im Moment nur komplett von ihm Besitz ergreifen, sich vorbereiten und uns somit zuvorkommen. Mal sehen vielleicht erklärt er sich ja kooperativ und lässt zu das wir ihn aus dem Körper reißen und verbannen. Das schlimmste was passieren kann ist ja nur, dass er uns alle umbringt. « Wütend sehe ich ihn an. »Ich wünschte Lucas wäre an deiner Stelle hier. « Und das hat schon was zu heißen. Der Sarkasmus weicht schlagartig aus seiner Stimme. »Höchst wahrscheinlich müssen wir auf seine Dienste zurück greifen. « Empört über das was er gesagt hat springe ich auf. »Es ist noch nicht vorbei. Schreib ihn noch nicht ab. Verdammt er ist dein Bruder. « Ich spüre wie ich immer lauter werde, aber das ist mir egal. Blanke Verzweiflung durchströmt meinen Körper. Trey sieht mich ebenfalls wütend an. Auch ihm ist die Verzweiflung und die Trauer ins Gesicht geschrieben. »Bist du wirklich so naiv? «, schreit er zurück. »Denkst du Raze kann es gegen Legion aufnehmen? Gegen über zweitausend befickte Dämonen? Ich schreibe ihn nicht ab, ich sehe das alles nur realistisch. « Er sieht mich an, atmet ein paar mal tief durch und sagt dann leiser: »Das letzte was ich will ist, meinen Bruder zu verlieren. « Ich sehe ihn sprachlos an, als er sich dann wieder wegdreht. Aufgebracht gehe ich zur Tür.
»Sag Bescheid wenn du mit deinem Bock fertig bist. « Ich verschwinde im Flur und schlage dir Tür laut hinter mir zu. Erschöpft lehne ich mich an die Wand und lasse mich an ihr herunter gleiten. Meine Haare fallen nach vorne, als ich das Gesicht auf meine Knie lege und meine Beine umschlinge. Ich bin den Tränen nahe. Äußerlich kämpfe ich noch, aber innerlich habe ich die Hoffnung auf gegeben. Raze wird nicht mehr er selber sein. Ich habe ihn verloren. »Was ist denn mit dir los? « Erschrocken sehe ich auf. Lucas sieht zu mir runter, sein Blick ist kalt. Noch immer haben wir unseren Streit nicht überwunden. Warum können sich alle immer nur so an mich ran schleichen? Schnell stehe ich auf und versuche die Fassung zu wahren. »Nichts ist los. «
»Und wieso bist du hier draußen und nicht drinnen? «, fragt er mich schnaubend. Er glaubt mir nicht, das ist offensichtlich, aber ich lasse nicht nach.
»Weil mir der Bruder von Raze auf die Eierstöcke geht. « Lucas sieht mich an und nickt zustimmend. »Ja, er ist ja auch ein Spasst. « Er deutet neben mir auf die Tür. »Ich gehe mal davon aus ich kriege die Mordinstrumente drinnen? « Wieder steigt die Wut in mir hoch. Was haben die nur alle? »Du kriegst keine Instrumente, weil du sie nicht brauchen wirst. Wir kriegen dieses Vieh aus Raze raus und alles wird wieder gut. « Ich sehe Lucas tief in die Augen. Wenn es sein muss gebe ich mein Leben dafür, aber Raze wird nicht sterben, nicht heute, nicht morgen, nie. »Da wäre ich mir nicht so sicher. «. entgegnet Lucas nur und erwidert meinen Blick. Ich wende mich von ihm ab, ohne auf sein gesagtes ein zu gehen und sehe den Gang runter. »Ich hoffe Mia macht keine Fehler, die das ganze noch komplizierter machen. «
»Seine Hure kommt auch? « Ich sehe ihn an und begegne seinen fragenden Blick. »Sie ist keine Hure verdammt noch mal. Sie ist nicht so wie... « Ich. Meinen Moment lang sehe ich nach unten, hebe den Blick dann aber wieder. »Lass es einfach sein, ja? Keine Prügeleien, keine blöden Bemerkungen, nichts der gleichen, okay? « Er tut so als müsste er einen Moment nachdenken, dann sagt er: »Okay, ich tue nur das wozu ich hier bin. « Am liebsten würde ich noch etwas bissiges erwidern, lasse es aber. Ich brauche meine Energie noch für wichtigere Sachen. »Komm wir gehen rein. « Ich packe seinen Arm und sofort durchfährt mich ein elektrischer Schlag, lasse mir aber nichts anmerken und ziehe ihn rein.
Als wir reinkommen sitzt Trey auf meinem Platzt neben Raze. Ich lasse Lucas Arm los und ignoriere das Grinsen, was sie auf seinem Gesicht ausbreitet als er Raze sieht. »Jetzt fehlt nur noch Mia. « Ich versuche die Verärgerung über Trey runter zu schlucken, was mir sogar einigermaßen gelingt. »Gut. « Trey schenkt weder mir noch Lucas Beachtung, was ich gar nicht so schlecht finde, so lässt er uns wenigstens in Ruhe und es entsteht kein neuer Streit. Nervös sehe ich immer wieder auf die Uhr. Es ist schon fünfzehn nach. »Wann kommt Mia endlich? «, frage ich in den Raum und merke gar nicht wie ich auf und ab laufe. »Sie kommt bestimmt gleich. «, höre ich Trey sagen und sehe auf. Er sieht mich an, macht aber auch einen unruhigen Eindruck. In diesem Moment klopft es. Erschrocken zucke ich zusammen, atme dann aber erleichtert auf und mache dir Tür auf. Davor steht tatsächlich Mia, die mich entschuldigend ansieht. »Tut mir leid, ich habe mich etwas verspätet. « Glücklich das sie überhaupt gekommen ist, lächle ich sie an. »Nicht so schlimm, komm rein. « Ich trete bei Seite und halte ihr die Tür mehr auf. Sie kommt rein und an ihrer Körperhaltung merke ich sofort das sie sich unbehaglich fühlt. Trey springt sofort auf und geht zu Mia. »Ich bin Trey und so langsam aber sicher müssen wir zur Sache kommen. Schritt eins ist es, Legion aus Raze zu kriegen. Fühlst du dich dafür bereit? « Fragend sieht er sie an. Sie tut mir jetzt schon leid. Es ist so viel Last auf ihren Schultern und das schlimme ist, das ich ihr nicht ein mal helfen kann. »Mia. «, stellt sie sich ebenfalls vor. »Ich versuche mein Bestes. « Ich platziere mich neben Lucas und warte darauf, das es los geht. Was soll ich eigentlich machen? Jeder hat eine Aufgabe, nur ich stehe blöd herum und kann nur hoffen. Das Wissen macht mich noch nervöser als so schon. Mein ganzer Körper steht auf Spannung, unfähig etwas zu tun. Auch Lucas wartet auf die Dinge die da kommen und sieht dem Geschehen zu. Trey fängt an mit Mia zu reden und benutzt dabei Wörter die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Irgendwann komme ich gar nicht mehr mit und schalte einfach aus. Mein Blick wandert immer wieder zwischen Lucas und Raze hin und her. Meine Gedanken laufen Amok, genauso wie meine Gefühle. »Bereit? « Ich schrecke aus meiner Trance auf und sehe wie Mia bekommen nickt. Jetzt geht es wohl endlich los. Innerlich mache ich mich auf alles gefasst, sogar auf Raze Tod. Pünktlich, als hätte man ihn gerufen kommt Raze zu sich. Langsam setzt er sich auf und reibt sich den schmerzenden Kopf. Ist das jetzt noch Raze? Oder ist es Legion? Trey bewegt sich zu ihm, seine Miene ist Eisern. »Und Jesus fragte ihn: Wie ist dein Name? Und er Antwortete: « Alle Blicke ruhen auf Raze, auch meiner. Ich bin mir nicht sicher was Trey mit dem Zitat aus der Bibel erreichen will, aber er wird schon wissen was er macht. Raze sitzt mit dem Rücken zu Trey, zu uns, doch er dreht seinen Körper nicht um, sondern nur seinen Kopf. Langsam, fast schon zu langsam fängt er an sich zu drehen um gute hundervierzig Grad. Bittere Galle steigt in mir auf. Das Ding ist ganz sicher nicht mehr Raze. Langsam steht er auf und fängt leise an zu lachen, ein Lachen was mir die Nackenhaare aufstellen lässt. Seine Augen sind nachtschwarz. Mit dunkler Stimme beendet er das Zitat von Trey. »Mein Name ist Legion, denn wir sind viele. « Ein furchterregendes Grinsen schleicht sich auf seine Lippen. Automatisch rücke ich näher an Lucas und klammere mich an seinem Arm fest. Vorsichtig pflückt er meine Hand von sich und nimmt sie in die Hand, sieht aber nicht zu mir, sondern die ganze Zeit nur auf Raze, oder besser gesagt Legion. Erst jetzt realisiere ich wirklich welches Ausmaß das alles angenommen hat und es macht mir Angst. Selbst Mia ist die Furcht ins Gesicht geschrieben. Der einzige der ruhig bleibt ist Trey, der weiterhin Legion gegenüber steht. »Wieso Raze? Du bist in unserer Dimension, du könntest jeden Körper haben den du willst, aber du hast ihn genommen. Warum? « Fragt er das jetzt wirklich? Es ist doch scheiß egal wieso er in Raze ist, Hauptsache ich, das er da wieder raus kommt, verdammt. Legion hat weiterhin dieses widerliche Grinsen auf seinem verdrehten Gesicht. »Wieso sollte ich mir einen beliebigen Menschen nehmen, wenn ich auch einen Werwolf haben kann der schnell heilt und dazu auch noch stark ist? « Als wenn es nicht reichen würde, das sein Kopf in einem unnatürlichen Winkel gedreht hat, schwingt er nun mit ihm auch noch leicht hin und her. »Er ist anfällig für Wut und Hass, also alles was ich brauche. « Wieder ertönt dieses abscheuliche lachen. Denkst du wirklich ich lasse mich aus diesem wunderbaren Körper ziehen? « Selbst Trey verzieht nun das Gesicht und sieht ratlos drein. Was sollen wir nun tun? Wir haben Legion vor uns und wir haben keinerlei Waffen die ihm etwas anhaben könnten. Von dem einen auf den anderen Moment sehe ich nur noch rot und mache mich von Lucas los, um einen Schritt nach vorne zu gehen. »Nimm meinen Körper! « Durch meine Adern fließt Adrenalin, Wut und ein bisschen Mut. Sein Kopf dreht sich noch etwas mehr, weiter zu mir und mustert mich. Für ein paar Sekunden bleibt er so, mustert mich aus seinen schwarzen Augen, dann schnellt er wieder zurück in seine Ursprüngliche Position. Langsam dreht sich sein Ganzer Körper und kommt auf mich zu. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, doch ich bleibe stehen, mache keinen Rückzieher, selbst als er mein Gesicht packt und es hin und her dreht. »Ah, die Freundin, die er über alles liebt, die ihn aber nicht seinen Wunsch, ihn zu erschießen erfüllen will. « Seine Stimme ist spöttisch. Ängstlich sehe ich in seine Augen, doch er lächelt mich nur überlegen an. »Bemerkenswert, das du dich für ihn opfern willst, jedoch nützt du mir nichts. Du bist beschädigt, zu viel Silber im Blut. « Brutal stößt er mich von sich, ich schaffe es aber nicht die Balance zu halten und nicht hin zu fallen. Wieder gehe ich einen Schritt vor, denn ich habe nicht vor auf zu geben. »Das Silber ist fast draußen und wird spätestens in ein paar tagen ganz draußen sein. Ich bin stark. « Verzweifelt sehe ich ihn an. Er muss mich einfach nehmen. Raze muss in Sicherheit sein. Einen Moment lang scheint er es in Erwägung zu ziehen, doch dann schüttelt er wieder den Kopf. »Zu spät, du hättest auf ihn hören sollen, als er dich bat ihn sterben zu lassen. « Eindringlich sieht er mich an und ich kann nichts anderes tun, als den Blick zu erwidern. Aber ich spüre wie es mir jede Sekunde mehr Kraft kostet. »Aber das konntest du nicht, nicht wahr? « Ein amüsierter Ton liegt in seiner dunklen, unmenschlichen Stimme. »Für einen Moment dachte ich das wars, ich brauche dringend einen neuen Körper. Ich zog dich in Erwägung, zu mal du die einzige anwesende Person warst, aber du hast ihm das Silber ausgesaugt und mir dabei geholfen. Jetzt musst du mit den Konsequenzen leben. « Ist starre ihn an. Er redet von dem Bad, als der Jäger uns das erste mal angegriffen hat, als ich Raze das Silber ausgesaugt habe. Er weiß alles.
»Und wenn wir dir einen Körper beschaffen der stärker ist als Raze und nicht beschädigt ist? «, klingt sich Trey wieder ein, der die ganze Zeit über sehr ruhig gewesen ist. »Ich bin mit meiner Wahl ganz zufrieden. «, entgegnet Legion nur emotionslos. »Wie wäre es mit mir. « Mein Kopf rast zu Lucas, der die ganze Zeit über kein Ton heraus gebracht hat, sich nun aber zu Wort meldet. Nein, nein das darf nicht wahr sein. Sein Blick ist beinahe gelangweilt, als wenn er ein Auto verkaufen würde, oder etwas noch unwichtigeres. »Lucas, nicht! « Ich sehe ihn flehend an. Ich liebe Raze, aber ich lasse nicht zu das sich mein bester Freund für ihn opfert. Doch keines meiner Worte wird von mir gehört. Er sieht nur weiterhin Legion an und wartet auf eine Antwort. »Ausgerechnet die Person die er am meisten hasst will sich für ihn opfern, wieso? « Lucas Blick wandert kurz zu mir, dann wieder zu Legion. »Wegen ihr. « Lucas, nein. Ich würde am liebsten schreien. Ihn schlagen, sagen das er damit aufhören soll, doch er würde das alles nicht zu lassen. Er würde alles für mich tun, das wird mir erschreckend bewusst. Legion sieht uns alle mit einem spöttischen, überlegenen Grinsen an. »Es ist interessant. « Er sieht zur mir. »Du willst dich opfern weil du Raze liebst und du... « Er dreht sich weiter zu Lucas. »... willst dich opfern, weil du sie liebst. Und du... « Er wendet sich an Trey. »... willst auch, weißt aber das ich mit einem Menschen nichts anfangen kann. « Als nächstes ist Mia dran, die da steht wie erstarrt und vor Angst zittert. »Du scheinst momentan die einzig vernünftige hier zu sein. Du hast Angst und willst nach Hause, während die anderen sich darum reißen wer mich haben darf. « Er lacht und wieder jagt es mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Legion sieht wieder Lucas an. »Ich habe euch allen wirklich sehr viel zu verdanken. Ohne euch hätte ich diesen Körper nie knacken können. « Wieder schwingt er merkwürdig mit dem Kopf hin und her. »Ihr solltet wissen das ich keiner eurer Hüllen haben will. Nicht jetzt wo ich grade den Kampf um diese hier gewonnen habe. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis er innerlich gestorben ist. « Das lässt bei mir alle Schaltkreise durchbrennen. Laut schreie ich auf und stürze mich auf ihn. Ich lande gegen ihn, reiße ihn zu Boden und setze mich dann auf ihn. Ich kenne keine Angst mehr, nicht wenn er von Raze so redet. Ich fletsche meine Zähne und fauche ihn an. »Wenn du nicht gleich deinen Arsch aus meinem Freund bewegst, dann bringe ich euch beide um. « Mir ist klar geworden das alles besser ist als das hier. Selbst der Tod. Ich weiß nicht was ich erwartet habe, vielleicht das er tut was ich verlange, dass er uns einen Handel anbietet, aber das er in lautes Gelächter ausbricht, das habe ich nicht erwartet. »Du kannst mich nicht töten. Du würdest nur ihn töten, ich würde in den nächsten Körper übergehen, ohne auch nur jeglichen Schaden zu nehmen. « Er sieht sich im Raum um, rührt sich aber nicht. »Ich denke nicht das du jemanden hier verlieren möchtest. « Umfasst dann auf ein mal meinen Hals und drückt leicht zu. Überrascht lege ich meine an seine und versuche die weg zu ziehen, doch er ist zu stark. Mühelos stemmt er mich nach oben, was mit die Luft abschnürt. »Ich kann es nicht leiden wenn man mich angreift, oder mir droht. Tust du das noch ein mal werde ich dich töten, das geht so schnell das du noch nicht ein mal mit der Wimper zucken kannst. « Verzweifelt versuche ich mich los zu machen, ringe nach Luft, doch nichts hilft. »Du elender Dreckskerl. «, zische ich mit letzter Kraft. Trey und Lucas stehen wie erstarrt um uns herum. Ich sehe ihnen an das sie mir helfen wollen, aber wir alle wissen das das nichts bringen würde. Legion ist stärker als wir alle zusammen, sie würden damit nur mehr Schaden anrichten. Er drückt noch fester zu und wendet sich dabei an die anderen. »Ist noch einer von euch größenwahnsinnig? « Langsam wird mir schwarz vor Augen und ich habe auch bald keine Kraft mehr mich zu wehren. »Wenn ihr tut was ich euch sage, lasse ich euch erst ein mal am leben. « Mit einem mal fliege ich quer durch den Raum, direkt in Lucas arme, der mich auffängt und dann seine Arme schützen um mich legt. Panisch ziehe ich die Luft in meine Lunge. Meine Beine sind noch ganz wackelig, doch Lucas lässt mich nicht fallen. Niemand antwortet auf Legions Vorschlag. Ich weiß nicht was die anderen machen, wenn ich verstecke mich an Lucas Brust, immer noch nach Luft schnappend. Ich höre wie Legion aufsteht und dann auf uns zu kommt, auf Luke und mich. Auf ein mal nehme ich Mias Stimme war, die etwas auf einer anderen Sprache vor sich her murmelt. Vorsichtig sehe ich auf und sehe wie sie mit ihren Händen einen Kruzifix in die Luft malt und dabei Legion keine einzige Sekunde aus den Augen lässt. »In nomine Patris, et Filii, et Spiritus Sancti. Amen. « Mit großen Augen sehe ich sie an. Sie macht es wirklich. Legion dreht sich blitzschnell zu ihr herum und schreit sie an. Legion kommt auf sie zu, doch Trey stellt sich vor sie um sie zu schützen und ermutigt ihr mit einem Blick weiter zu machen, dessen sie auch gleich nachkommt. »In nomine Iesu Christi Dei et Domini nostri, intercedente immaculata Vergine Dei Genetrice Maria, beato Michaele Archangelo, beatis Apostolis Petro et Paulo et omnibus Sanctis, et sacra ministerii nostri auctoritate confisi, ad infestationes diabolicae fraudis repellendas securi aggredimur. « Natürlich macht Legion nicht vor Trey halt und schlägt ihn mit der Faust ins Gesicht beiseite, so das er durch den halben Raum fliegt, wie ich eben. In dem Moment als er Mia erreicht, greift sie hinter sich und schüttet ihm etwas nasses ins Gesicht. Weihwasser? Ich wusste gar nicht das wir so was haben. Aber es wirkt. Legion schreit laut auf, hält sich das Gesicht und schüttelt es leicht. Trey liegt einen Meter entfernt auf den Boden und hält sich den wahrscheinlich gebrochenen Kiefer. Ohne zu zögern mache ich mich von Lucas los, renne zu Mia und stelle mich ebenfalls vor sie. Wir müssen Zeit schinden, koste es was es wolle. Legion brauch nicht lange bis er wieder bei sich ist, man sieht ihm aber an das ihn das alles nicht kalt lässt. Er packt mich an der Schulter, reißt mich brutal nieder und tritt mich bei Seite. Laut schreie ich auf, versuche mich aber gleich wieder auf die Beine zu kämpfen. Mias Stimme wird währenddessen immer lauter und eindringlicher. »Exorcizamus te, omnis immunde spiritus, omnis satanica potestas, omnis incursio infernalis adversarii, omnis legio, omnis congregatio et secta diabolica, in nomine et virtute Domini Iesu. Christi, eradicare et effugare a Dei Ecclesia, ab animabus ad imaginem Dei conditis ac pretioso divini Agnis sanguine redemptis. « Immer wieder malt die Kruzifixe in die Luft, ohne auch nur ein mal von Legion ab zu lassen. Legion wird langsamer und seine Gliedmaßen fangen leicht an zu zucken. Es funktioniert. Hoffnung keimt in mir auf. Auf ein mal steht Lucas wieder neben mir und stützt mich. Wir beide lauschen Weiter Mias Oorten. »Imperat tibi Deus Pater; imperat tibi Deus Filius; imperat tibi Deus Spiritus Sanctus « Blut fängt an aus ihrer Nase zu laufen, doch sie bleibt standhaft. Besorgt mustere ich sie, würde am liebsten zu ihr, doch Lucas hält ,mich fest. »In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti In nomine Patris, praecipio tibi hoc corpus excederent Et in nomine Iesu Christi filii sanctissimae Dei nostri derelinques dimensionless omnia quae ego praecipio vobis Et in nomine Spiritus Sancti, praecipio tibi
numquam. « Sie nimmt ein Kruzifix aus ihrer Tasche und hält ihn Legion entgegen. Er gibt einen welterschütternden Schrei von sich und geht auf die Knie. Seine Glieder zucken nun unkontrolliert und seine Augen treten weit hervor. Erstarrt stehe ich da und sehe zu, zu etwas anderem bin ich nicht fähig, so wie die anderen auch. Mia schreit die letzten Worte förmlich aus sich heraus und umklammert das Kreuz in ihrer Hand. Es kommt noch mehr Blut aus ihrer Nase aber sie hört noch immer nicht auf. »Ego te tollere sanctam legio! Amen! « Zum ersten mal seit sie hier ist bewegt sie sich. Mit langsam Schritten geht sie auf Legion zu, drückt ihm den Kruzifix gegen die Brust und schüttet erneut Weihwasser auf ihn. Wieder schreit er und wir alle sehen zu, wie Raze Körper sich zu teilen scheint und eine nackte, schwarze, sehnige Kreatur mit hohlen Augen aus ihm heraus tritt. Sein Mund öffnet sich zu einem unnatürlichen Winkel. Schwarze Fäden spannen über seinen Kiefer bis zu seiner Oberlippe, wenn man das Oberlippe nennen kann. Mir wird schlecht, bin aber unfähig weg zu gucken. Raze Körper sackt unversehrt zu Boden. Legion steht im Raum, bewegungslos und starrt aus seinen hohlen Augen uns an. Mein Körper ist angespannt und starr. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie ein so schreckliches Wesen gesehen. Legion bleibt stumm und von dem einen bis zum anderen Moment fängt er laut an zu schreien, was uns alle zusammen zucken lässt. Als nächstes wird der Raum in ein gleißendes Licht gehüllt, was uns alle für einen Moment blind macht, dann gibt es eine Explosion und Legion ist verschwunden. Das einzige was von seinem geschundenen Körper übrig geblieben sind, sind schwarze Fäden, die nun auf dem Boden liegen. Ich starre auf die Schwarzen Überreste, so Lucas, Trey und Mia auch, bis Mia umfällt und sich nicht mehr rührt. Endlich fängt mein Körper wieder an zu arbeiten, wenn auch mechanisch. Trey, der immer noch auf dem Boden liegt, kriecht zu Mia uns versucht verzweifelt sie zu wecken. Ich, die langsam wieder an leben gewinnt, mache mich von Lucas los, der meinen Arm wie ein Schraubstock umklammert hält und wanke rüber zu Mia und Trey. Vorsichtig lasse ich mich zu den beiden sinken und nehme zuerst Treys Gesicht in die Hand und richte seinen Kiefer mit einem lauten Knacken. »Leg sie aufs Bett und hohl ihr einen kühlen Lappen für ihre Stirn. « Meine Stimme ist monoton und rau, nicht sie selbst. Als nächstes stehe ich wieder auf und schleppe mich zu Raze. Das erste was ich mache ist ihn nach Verletzungen zu untersuchen, doch er scheint wirklich keinen Kratzer abbekommen zu haben, was tausend Steine von meinem herzen fallen lässt. Leicht schlage ich ihn gegen die Wange, in der Hoffnung ihn so wach zu kriegen, doch er regt sich nicht. Nervös fühle ich nach seinem Puls, der zwar schwach ist, aber immer noch da ist. Aus dem Augenwinkel bemerke ich wie Trey Mia aufs Bett legt und tut was ich ihm gesagt habe. Noch immer rührt sie sich nicht, genauso wie Raze. Soll ich ihm Blut geben? Aber was ist mit dem Silber was immer noch in mir ist. Verzweifelt sehe ich zu ihm runter. Aber was bleibt mir für eine Wahl? Ich muss alles auf eine Karte setzen. Ich beiße mir in den Arm, bevor ich es mir anders überlegen kann und presse die Wunde auf seine Lippen. Wieder messe ich seinen Puls und merke wie er sofort schneller wird, jedoch bleibt er immer noch bewusstlos. Als sich in seinem Gesicht Silberlinien abzeichnen lasse ich von ihm ab und lecke mir über die Wunde damit sie sich schließt. Einen Moment lang bleibe ich vor ihm sitzen, nur um ihn an zu sehen, dann hebe ich meinen Kopf und sehe zu Lucas und Trey. »Könnt ihr ihn auch aufs Bett legen? Achtet einfach auf seinen Puls. « Hilflos reibe ich mir meine Stirn, stehe dann auf und stürme fast schon aus dem Zimmer, ohne noch ein einziges Wort zu sagen.
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Kapitel 46 – Legion
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