Das Blut der Unsterblichen
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Das Blut der Unsterblichen

Ein Paar, eine Liebe, viele Hindernisse ...
 
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 Kapitel 28 – Schmerz und Rettung

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Luzifer McCanly
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BeitragThema: Kapitel 28 – Schmerz und Rettung   Kapitel 28 – Schmerz und Rettung I_icon15Do Nov 29, 2012 11:08 am

Kapitel 28 – Schmerz und Rettung

Ich werde in einen dunklen Raum gebracht und auf den Boden geschmissen. Kalter Steinboden ist unter mir. Ich höre Metall zu schlagen. Eine Tür? Mein ganzer Körper schmerzt und ich spüre wie ich immer schwächer werde. Wie lange kann ich meine Verwandlung noch aufrechterhalten? Wie lange werde ich noch leben? Ich schaffe es nicht meine Augen zu öffnen, aber was würde das auch bringen? Ich würde etwas sehen was ich schon längst weiß. Ich befinde mich in einer Zelle, wahrscheinlich im Jägerzentrum von Ashburry. Wird es Lucas, oder Raze auffallen das ich weg bin? Vielleicht sogar das ich entführt wurde? Werden sie nach mir suchen? Lauter Fragen auf die es keine Antwort gibt und wahrscheinlich nie geben wird so lange ich lebe. »Wir werden warten müssen bis sie sich zurück verwandelt. «, höre ich einer der Männer sagen die mich hier her gebracht haben. Wieder wird auf mich geschossen, mit einer Silberkugel. Ich spüre wie es brennt, wie das Silber durch meine Adern fließt. Ich höre mich schon selber nicht mehr, weiß aber das ich aufjaule. Wieder höre ich das Schlagen von Metall. Sind sie jetzt draußen? Ich spüre keinen neuen Schmerz, nur die alten Wunden die durch das Silber einfach nicht schließen wollen. Mein Atem geht flach und ich spüre wie er immer schwächer wird, wie ich immer weniger Luft kriege. Ein Schuss muss meine Lunge verletzt haben. Trotz allem schaffe ich es weiterhin ein Wolf zu bleiben. Woher nehme ich nur die Kraft? Ich weiß es nicht. Nach einer Weile verliere ich das Bewusstsein.

Schmerz. Gesichter die an mir Vorbeiziehen. Der Geruch von Blut in der Luft, meinem Blut. Mein Winseln. Stimmen.
»Na du kleine Missgeburt? Willst du dich immer noch nicht erbarmen zu sterben? « Ein Grinsen, nein nicht nur eins. Stunden. Tage. Verwandlung aufrechterhalten. Wieder Schmerz.
»Das kann aufhören wenn du dich verwandelst! « Immer wieder. Noch mehr Blut. Noch mehr gebrochene Knochen. Keine Kraft mehr. Wochen. Schwarz, nichts als Schwarz. Angst. Alleine. Nicht verwandeln. Ein Funken Leben. Monate. Wieder Gesichter und Stimmen. Alles verschwimmt.
Dann seine Stimme. Seine Stimme?

»Raze, das ist sie! Ich schnapp mir den Jäger, geh du zu Luzifer und schaff sie hier raus! «
»Darkness! Du hast uns betrogen! « Darkness? Raven? Die Stimmen vermischen sich. Ich höre nichts mehr als ein Gemurmel. Krach. Scheppern. Schreie. Etwas wird aus mir raus gezogen. Schmerz der mich durchzuckt. »Alles wird gut. « Raze? Ich weiß nicht.
Ich fliege. Wärme. Druck. Schmerz. Jaulen. »Es tut mir leid, es tut mir so leid. Halte durch. «
»Verdammt was machst du da noch? Schaff sie sofort zu Mia. Sofort! « Mia? Bewegungen. Noch mehr Schmerz. Dann ist alles wieder Schwarz.

»Wer ist das? Was ist passiert? «
»Es ist Luzifer. Sie wurde vor zwei Monaten von Jägern entführt und seit dem gefoltert. Sie wollten dass sie sich zurück verwandelt damit sie sie töten können. « Zwei Monate? So lange? Wieder schaffe ich es nicht meine Augen zu öffnen, oder überhaupt zu reagieren. Alles Rauscht nur so an mir vorbei. Worte, Bewegungen. Der Schmerz ist immer noch intensiv. Ich wimmere.
»Wenn sie ein Wolf ist, kann ich sie nicht behandeln. Sie muss sich zurück verwandeln. « Wer spricht da? Ich kenne die Stimme, kann sie aber nicht zuordnen. Beide Stimmen nicht.
»Wie soll ich das anstellen? « Ich spüre wie das Adrenalin durch meine Adern jagt und mich am Leben hält. Bin ich immer noch in der Zelle? Wer ist bei mir? Bin ich in Sicherheit? Wieder so viele Fragen, auf die ich keine Antwort weiß. »Sie denkt sie wäre immer noch in Gefahr. Du musst mit ihr reden. « Ich höre die Worte, verstehe sie aber nicht, sehe keinen Sinn darin, weiß nicht woher sie kommen. Von rechts? Von links? Ich liege auf etwas, nur was? Es fühlt sich Glatt an, aber wärmer als der Boden auf dem ich zuvor gelegen habe. Wie bin ich hier her gekommen? Ich bin nicht in der Lage logisch zu denken, dafür betäuben mir meine Wunden zu sehr den Verstand.
Eine Weile ist Ruhe. Ich höre nichts mehr, denke schon ich wäre tot, doch dann nehme ich wieder eine Stimme wahr.
»Luzi, ich bin es, Raze. Du bist in Sicherheit. « Raze? Hoffnung keimt in mir auf. Aber kann ich ihm vertrauen? Seine Stimme kommt mir so fremd vor, so weit weg. Was ist, wenn das eine Falle ist? Dann wäre mein ganzes Leiden um sonst gewesen.
»Wir haben dich da raus geholt. Wir sind bei Mia. Sie kann dir helfen, aber dafür musst du dich zurück verwandeln. « Ich spüre etwas auf meinem Kopf. Etwas Warmes. Eine Hand? Ist das überhaupt mein Kopf? Ich weiß es nicht. Es schmerzt. Ich Jaule auf. Sofort ist die Berührung weg, die ich eben noch gespürt habe. Auf einmal sind meine Augen auf. Ich weiß nicht warum, oder wie ich das gemacht habe, aber sie sind auf. Ich sehe alles verschwommen, nehme nur Umrisse wahr. Alles ist Schwarz-Weiß, keine Farben, kein Licht, keine Schatten. Ich habe Angst, kriege kaum noch Luft. Plötzlich schmecke ich etwas. Mein Mund, oder Schnauze füllt sich mit etwas. Bin ich noch verwandelt? Ich kann es nicht erkennen. Es schmeckt süß und salzig zu gleich, wie Eisen. Es läuft meinen Hals herunter. Ich kriege keine Luft. Huste. Schmerz. Meine Lunge brennt, als wenn sie in Flammen stehen würde.
»Raze, nicht sie erstickt! « Sofort hört mein Mund auf sich mit der merkwürdigen Flüssigkeit zu füllen.
»Ich weiß nicht ob ich ihr helfen kann. Sie ist schon so gut wie tot. « Die Stimme ist gedämpft.
»Was soll ich denn machen? « Ich höre Verzweiflung, oder doch Angst? Vielleicht beides.
»Denkst du nicht es ist besser wenn wir sie erlösen? Wenn sie sich verwandelt… Ich könnte es schmerzlos machen. « Sie wollen mich töten. Mich einschläfern wie einen Hund. Ich bin ein Hund. Oder? Ich kann spüren wie mir etwas entgleitet, etwas Wichtiges. Mir wird kalt, schrecklich kalt und der Schmerz wird schlimmer. Was ist passiert? Bin ich jetzt wieder ein Mensch? Meine Augen sind wieder geschlossen, so ist es angenehmer. »Du musst dich entscheiden. «
»Nein, wir werden sie nicht töten. «
»Drück ihr das auf die Stirn, sie hat Fieber. halt sie um jeden Preis wach. « Fast im selben Moment spüre ich etwas Nasses auf meiner Stirn. »Sie verliert zu viel Blut. « Etwas Nasses wird auf meine Haut getragen, auf meine Wunden, die sich schmerzhaft zusammen ziehen. Zuerst merke ich gar nichts, dann fängt es an zu brennen und immer schlimmer zu werden. Ich gebe einen markerschütternden Schrei von mir, verkrampfe mich und will einfach nur dass es aufhört. Nicht noch mehr Schmerzen, nicht noch mehr Leid. Ich halte das einfach nicht mehr aus. »Es wird alles gut, hörst du? « Diese Stimme… Ich öffne wieder die Augen und nehme immer noch nur Umrisse wahr. Aber die Stimme kommt mir bekannter vor als vorhin noch. So langsam schafft es mein Gehirn logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Zu kombinieren. »Raze? «, höre ich meine eigene Stimme schwach, kaum hörbar, kriege aber keine Antwort. Wieder durchzuckt mich ein widerliches Brennen, was mich laut aufschreien lässt. »Scheiße, sie haben ihr Silber gespritzt und zwar eine ganze Menge. Damit hätten sie fünf Hybriden umlegen können. Sie müsste schon längst tot sein. «
»Kannst du das wieder hinbiegen? «
»Ich weiß nicht. Soviel Silber kriege ich nicht aus ihr raus, aber vielleicht wenn man es etwas verdünnt… Gib ihr dein Blut, das ist das einzige was mir einfällt. «
Etwas wird mir gegen den Mund gepresst und die nach Eisen schmeckende Flüssigkeit fließt wieder in meinen Mund. »Schluck. « Ich gehorche dem Mann von dem ich denke das es Raze ist und schlucke langsam. Weiterhin fließt die brennende Flüssigkeit in meine Wunden. Ich will schreien, kann aber nicht weil mir der Mund zugedrückt wird. Ich bringe nicht mehr als ein stöhnen heraus. Das geht lange so weiter, ohne dass es mir besser geht. Oder vielleicht kommt es mir nur so lange vor? »Ich muss ihre Knochen wieder brechen. Hör auf ihr das Blut zu geben sonst verschluckt sie sich noch. « Etwas wird um mich gelegt. Arme? Ich spüre Wärme. Raze Wärme? Ohne dass ich damit rechne durchfährt ein gleißender Schmerz meinen Oberschenkel und ein lautes Knacken erfüllt den ganzen Raum. Ich schreie laut auf. Versuche mich zu winden, dem Schmerz zu entgehen. Doch ich werde nach unten gedrückt. Weitere Knochen werden mir gebrochen. Oberarme, Unterarme, Rippen, Hüfte, Schlüsselbein. Ich schreie, habe das Gefühl zu sterben, will sterben. Immer wieder versuche ich mich los zu machen, zu fliehen, doch ich schaffe es nicht. Dann verliere ich das Bewusstsein.
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Kapitel 28 – Schmerz und Rettung
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