Das Blut der Unsterblichen
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Das Blut der Unsterblichen

Ein Paar, eine Liebe, viele Hindernisse ...
 
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 Kapitel 51 – Ungezügelter Durst

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Luzifer McCanly
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BeitragThema: Kapitel 51 – Ungezügelter Durst   Kapitel 51 – Ungezügelter Durst I_icon15Fr Jan 04, 2013 4:49 pm

Kapitel 51 – Ungezügelter Durst

»Luzi? « Er ist angespannt, das hört man auch einem Kilometer Entfernung. Er ist eben erst nach Hause gekommen und ich bin immer noch im Bad, bin aber grade fertig geworden. Ich frage mich was passiert ist, beschließe aber das das warten kann, erst mal werde ich ihn etwas auflockern. Ein Grinsen schleicht sich wieder auf meine Lippen. Ein letztes mal sehe ich mich im Spiegel an. Ich habe meine Haare zu meinem Pferdeschwanz gebunden und ein leichtes Make-up aufgelegt. Mein Kleid ist kurz und schwarz und lässt leicht meinen schwarzen Spitzen-BH hervorlugen. Es betont jeder meiner Kurven und lässt meine Beine noch länger wirken. Meine Füße stecken in extra hohen, schwarzen Highheels. Ich bin zu Frieden mit meinem Aussehen, wenn Raze das nicht gefällt, dann ist er Blind. Als ich die Badezimmer Tür öffne dreht sich Raze zu mir um und mustert mich. Ich werfe ihm ein verführerisches Lächeln zu und gehe langsam zu Musikanlage um eine exotisch klingende Musik an zu machen. Raze Blicke folgen mir jeden Millimeter und ich weiß das meine Überraschung wirkt. Ich lehne mich an die Kommode auf der die Anlage steht und sehe ihn an. »Ich glaube ich schulde dir noch etwas. «, sage ich mit einer leisen, rauchigen Stimme. Ich habe dies jahrelang beruflich gemacht und weiß daher wie ich mich bewegen muss um die Männer um den Verstand zu bringen. Raze lächelt mich an und ich merke wie er sich entspannt. Er lacht leicht und hält dann aber seine blutende Hand hoch. »Gleich, ich muss mich nur verarzten. « Wieso um alles in der Welt blutet er? Mein Körper versteift sich sofort und ich gehe ihm nach ins Bad zum Waschbecken. Meine Stimmung ist schlagartig verschwunden. »Warum hast du Blut an der Hand? « Raze sieht mich nicht an und fängt an das Blut mit Wasser ab zu spülen. »Zu meiner Verteidigung, er hat mich regelrecht angefleht ihm einen vor den Latz zu knallen. « Ich seufze. »Was hat er denn dies mal gemacht. « Vorsichtig trete ich an ihn ran und nehme seine Hand in meine um sie mir an zu gucken. Das Blut steigt mir in die Nase, ich schaffe es aber einen kühlen Kopf zu behalten. Seine Fingerknöchel sind aufgeplatzt und bluten Schwer, was seine ganze Hand hat anschwellen lassen. Raze schüttelt den Kopf. »Das ist nicht so wichtig, es hat sich geklärt. « Ich drehe seine Hand etwas. »Muss was schlimmes gewesen sein so doll wie du zugeschlagen hast. Deine Hand ist ganz schön geschwollen. « Ich sehe zu ihm auf. »Soll ich ein Verband drum machen? « Raze lächelt mich an, beugt sich vor und küsst mich. »Nicht nötig, gib mir ein paar Stunden und dann hat sich das wieder gelegt. « Er atmet laut aus. »Wir haben ein anderes Problem, ich hab Raven nicht gefunden. « Ich seufze und lehne mich an das Waschbecken. Also war es so wie ich gedacht habe, sie haben sich getrennt. »Na dann hat sich dein Ausflug ja gelohnt. Konnte dir Lucas sagen wo sie vielleicht sein könnte? « Das heißt, bevor du ihn geschlagen hast. Er schüttelt den Kopf. »Nein, er meinte das er keine Ahnung habe und das sie vielleicht bei sich ist, also bin ich da hin und da war sie aber auch nicht. Vielleicht waren die Jäger schneller als ich. « Ich denke darüber nach, schüttle dann aber den Kopf. »Nein, denkst du nicht Trey hätte Bescheid bekommen wenn er nicht mehr nach ihr suchen soll? « Ich verschränke dir Arme vor der Brust und sehe ihn fragend an. »Vielleicht war sie da, sie hat nur einfach nicht auf gemacht. Sie scheint streit mit Lucas gehabt zu haben, da würde ich auch nicht jedem die Tür öffnen. « Raze lässt sich das ganze einen Moment lang auf der Zunge zergehen und nickt dann. »Du hast Recht, ich versuche es morgen noch mal. « Ich lächle ihn breit an. »Gut, sind wir dann mit dem Geschäftlichen fertig? « Ich stoße mich vom Waschbecken ab und schlinge ihm die Arme um den Hals um ihm dann tief in die Augen zu sehen. Er nickt und küsst mich, als wenn er es beweisen wollte. Ich erwidere seinen Kuss, löse mich aber schnell wieder von ihm um ihn an der Hand zu nehmen und ihn zurück zum Zimmer zu führen, dort angekommen drücke ich ihn auf den Stuhl den ich in der Mitte des Raums platziert habe. »Genieße die Show. «, flüstere ich ihm ins Ohr und bücke mich dann runter. Ich lege beide Hände jeweils an ein Bein und fange an langsam an ihm hoch zu fahren. Die Musik erfüllt den Raum und ich beginne mich dazu leicht hin und her zu wiegen. Meine Hände wandern über seine Waden zu seinen Oberschenkeln, über seinen Schoß und dann zu seiner Brust. Langsam richte ich mich auf und gehe um ihn herum, eine Hand noch immer auf seine Brust. Die ganze Zeit über sehe ich ihm in die Augen und lächle. Er verfolgt jeder meiner Bewegungen aufmerksam und lässt mich nicht aus den Augen. Seine Augen sprühen vor Verlangen nach mir und das gefällt mir. Ich wandere mit meiner Hand von seiner Brust zu seinem Nacken und streichle ihn leicht, was seine Nackenhärchen aufstellen lässt. Ich bin nun wieder vor ihm und fange an lasziv zu tanzen. Ich lasse mich von der Musik tragen und bewege mich im Takt. Allmählich fange ich an an meinen Trägern vom Kleid zu spielen und ziehe sie leicht runter um so meinen BH zu entblößen. Langsam ziehe ich meine Arme aus den Trägern und drehe ihm dann meinen Rücken zu. Ich sehe über meine Schulter und lächle ihn an. Langsam ziehe ich das Oberteil nach unten, bis zu meinen Hüften und dann ganz langsam über meinen Hintern. Vorsichtig bücke ich mich und lasse den Stoff immer weiter über meine Haut gleiten, bis ich das Kleid ganz aus habe. Ich bin Froh das meine Wunden und blauen Flecken nicht mehr zu sehen sind und kann mich so viel freier bewegen. Ich steige aus dem Kleid und laufe einen leichten Bogen und dann wieder um ihn herum. Raze Augen verschlingen mich förmlich. »Heiß. «, knurrt er nur und schluckt dann schwer. Er ringt um Fassung. Direkt vor ihm komme ich zum stehen, mein Körper bedeckt nur noch meine Spitzenunterwäsche und die dazu passenden halterlosen Strümpfe. Licht beuge ich mich vor und lege ihm einen Finger auf die Lippen um ihn davon abzuhalten noch weiter zu reden. Verführerisch funkle ich ihn an, was die Luft zwischen und zum knistern bringt. Die Anspannung ist spürbar und reizt mich noch mehr. Ich lasse von ihm ab, aber nur um mich um zu drehen und mich dann auf seinen Schoß zu setzen. Ich drücke meinen Rücken an seine Brust, lege meinen Kopf an seine Schulter und beginne dann meine Hüften auf seinem Schoß zu kreisen, jedoch nicht besonders lange. Raze zieht scharf die Luft ein. Seine Erektion ist schon deutlich zu spüren und lässt ein Lächeln auf meinen Lippen erscheinen. Jetzt habe ich ihn da wo ich wollte. Ich erhebe mich wieder und drehe mich zu ihm um. Geschmeidig wiege ich mich zu der Musik in und her und fange an mit meinen Händen meinen Körper entlang zu gleiten. Über meine Oberschenkeln, Hüfte hoch zu meinem Bauch und dann zu meinen Brüsten. Langsam fange ich an sie zu streicheln. Ohne das er es merk schlüpfe ich aus einen meiner Highheels und stelle mein Bein auf ein mal auf den Stuhl zwischen seine Beine, was ihn überrascht auf keuchen lässt. Ich sehe ihm an wie sehr ihn das alles anmacht und das gefällt mir. Verschmitzt lächle ich ihn an und löse die Halterungen von einem meiner Strümpfe und ziehe ihn langsam runter von meinem Bein. Er legt eine Hand an mein Bein und lässt die über mein Bein gleiten. Er genießt es, genauso wie ich. Ich wickle den Strumpf um seinen Hals, nehme seine Hand in meine und stelle das Bein wieder runter und schlüpfe in den Schuh, aber nur um das alles mit dem anderen Bein zu wiederholen. Seine Hand lasse ich an meinem Bein auf und ab gleiten, bis ich mich wieder hinstelle, ihm eine Hand auf die Brust lege und wieder um ihn herum laufe. Ich bleibe hinter ihm stehen und verbinde ihm mit dem anderen Strumpf die Augen. Ich beuge mich über seine Schulter und streiche mit meinen Händen über seine Brust, schmeichle seinem Körper. Wie von selbst finden meine Lippen zu seinem Hals und fangen an ihn leicht zu küssen. »Wünsche dir was. «, hauche ich ihm ins Ohr. »Beiße mich. «, sagt er sofort. Ich zögere. Ist das wirklich eine so gute Idee? Werde ich mich im Griff haben? In Gedanken schüttle ich den Kopf. Reiß dich zusammen, es ist nur Blut. Er will das ich ihn beiße, als beiße ich ihn. Ein letztes mal streiche ich über seine Brust und lasse dann von ihm ab. Ich gehe wieder nach vorne zu ihm, nehme seine Hände und lege sie auf meine Brüste. Mein Körper bewegt sich wieder zur Musik und dabei drücke ich seine Hände fest gegen mich. Eine Weile bleibe ich bei meinen Brüsten, lasse sie dann aber tiefer gleiten. Erst zu meinen Rippen, dann zu meinen Bauch und dann schließlich zu meinem Hintern. Raze Grinst breit und ich lächle zufrieden zurück, was er aber nicht sehen kann da er noch immer die Augen verbunden hat. Ich lasse seine Hände los, merke aber das er sie von alleine an meinem Hintern lässt du fest zudrückt. Ich keuche leicht auf. Ich lege die Arme auf seine Schultern, um mich etwas ab zu stützen und bewege meine Hüften leicht weiter. Raze zieht mich weiter zu sich und ich lasse ihn gewähren, löse aber seine Hände von meinem Hintern und beuge mich zu ihm vor. Ich lege eine Hand hinter ihm auf die Lehne und greife mit der anderen in seinen Schritt, umfasse seine Erektion und fange gleichzeitig an ihn leidenschaftlich zu küssen. Seine Lust wächst und wächst spürbar in meiner Hand, die ich mit leichten Bewegungen meiner Hand unterstütze. Nach einer kleinen Weile lasse ich von ihm ab, aber nur um mich auf ihm zu setzen. Vorsichtig beginne ich seinen Hals zu küssen und streiche dabei mir meinen Händen über seinen Körper. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Raze legt automatisch den Kopf nach hinten und legt seine Arme um mich. Sein Atem ist schwer und ich spüre das er genauso aufgeregt ist wie ich, jedoch aus anderen Gründen. Ich schlinge die Beine um ihn und dem Stuhl damit ich besseren Halt habe und lasse dann langsam meine Reißzähne aus dem Kiefer fahren. Leicht kratze ich mit ihnen über seine Haut worauf hin er mich noch enger an sich zieht. Ich spüre wie er die Luft anhält, als meine Zähne seinen Hals berühren. Deutlich spüre ich wie sein Glied gegen meine Mitte drückt, was mir fast den Verstand raubt. Ich pikse leicht seien Haut auf und lecke die ersten Blutstropfen von seiner Haut. Ein nicht zu deutender Strom fließt sofort zu durch meinen Körper. Mein Unterleib drückt sich fast von alleine auf ihn und lässt mich auf stöhnen. Meine Hände wandern zu seinem Hinterkopf und lösen den Strumpf von seinem Kopf, so das er wieder sehen kann, im selben Moment beiße ich zaghaft in seinen Hals. Wie von selbst legen sich meine Hände vorsichtig um seinen Hals um ihn zu fixieren. Ich spüre wie seine Fingerspitzen kaum spürbar meine Wirbelsäule auf und abgleiten, was mich zum erschaudern bringt. Meine Lust wächst um jeden Schluck Blut und lässt meinen Körper sich noch mehr an ihn drücken. Schnell lasse ich von ihm los, aus Angst dann nicht mehr aufhören zu können, richte mich etwas auf und sehe ihm in die Augen, ohne zu lächeln. Er erwidert mein Blick, beugt sich vor und küsst mich. Zurückhaltend küsse auch ich ihn und das merkt er. Er löst sich und sieht mich an. »Was ist los? « Sein Blick ist fragend. Ich schüttle den Kopf. »Nichts, ich muss nur aufpassen was ich mache, weil ich sonst über dich herfalle und dich aussauge. « Meine Stimme ist gedämpft, wird fast von der Musik übertönt. Er lächelt mich an.
»Solange du nicht zu viel nimmst... «
»Das ist genau das Problem, das würde ich. « Ich küsse ihn flüchtig und sehe ihn dann wieder an. »Es ist so, als würde das zwischen uns beiden meine Sucht nach Blut noch verstärken. « Raze sieht mich an, nun jedoch ernster. »Wir kriegen das hin. Ich helfe dir dabei so gut ich kann. « Ich strecke die Hand aus und streichle seine Wange. Er ist einfach perfekt, so was wie ihn habe ich einfach nicht verdient, er ist zu gut für mich. »Das weiß ich, aber ich denke ich muss mir jemanden suchen der sich damit auskennt. Ein Vampir. « Nur doof das ich keinen Vampir kenne. Raze sieht mich an als hätte er eine Erkenntnis. »Den Tag wo ich mich bewusstlos gesoffen habe, da warst du auch ziemlich dicht. Irgendeine Vampirbraut hat dich wieder hier her gebracht. « Ich bin erstaunt das er sich daran überhaupt noch erinnert, denn selbst meine Erinnerung sind ziemlich verschwommen an den Abend.
»Ja, kann sein. Aber ich glaube nicht das sie die beste Wahl ist. « Ich seufze und lasse die schultern sinken. Entschuldigend sehe ich ihn an. »Ich habe es ziemlich vermasselt was? « Jetzt sitze ich halb nackt auf meinem Freund, weil ich ihm eine Freude machen wollte und kriege nun nichts mehr gebacken weil ich ihn am liebsten bis auf den letzten Tropfen aussaugen will. Das ist echt deprimierend. Verständnisvoll lächelt er mich an. »Nein, hast du nicht. « Er ist ein ziemlich guter Lügner. Ich schmolle. »Wir reden grade darüber wie wir mich weniger gefährlich machen, Dirtytalk nenne ich das jedenfalls nicht grade. « Lässig zuckt er die Schultern. »Es gibt schlimmere Themen. « Verliebt sehe ich ihn an, beuge mich vor und küsse ihn leidenschaftlich, weil ich der Meinung bin das ich mich unter Kontrolle habe. Wieder zieht er mich an sich, als er den Kuss erwidert. Mit einem mal springe ich auf und ziehe ihn an seinem Shirt mit. Rückwärts stolpere ich mit ihm zum Bett und lasse mich darauf fallen und ziehe ihn auf mich. Er stützt sich mit den Händen neben mir ab damit er mich nicht zerquetscht und küsst mich weiter. Meine Arme legen sich um seine Mitte und ziehen ihn enger an mich. Mein Körper arbeitet von alleine, es ist fast so als wenn ich von außen zusehen würde. Ich ignoriere den Durst der nach seinem Blut schreit und küsse ihn nur noch drängender. Ich höre ihn an meinen Lippen lachen und ich erwidere es mit einem Grinsen. Unsere Körper reiben aneinander, sind förmlich Eins. Ich rieche ihn, schmecke ihn. Meine Zähne fahren sich aus und meine Augen verfärben sich zu einer goldenen Farbe, wie immer wenn ich im Rausch bin. Endlich erfasse ich das Ausmaß dieser Situation und bin fähig wieder selber über meinen Körper zu bestimmen. Erschrocken weiche ich zurück, mache mich von Raze los und stehe im nächsten Moment in einer Ecke, am anderen Ende des Raums. Schwer atmend starre ich ihn an. Raze hat sich auf den Rücken gelegt und sieht mich ruhig an. Er scheint gar nicht zu wissen wie knapp das eben war. Langsam streckt er mir seine Hand entgegen. »Komm her. « Schnell schüttle ich den Kopf, bevor mein Körper auf andere Ideen kommen kann. »Nein, ich traue mir nicht. Ich muss kurz raus, alleine sein. «, keuche ich, drehe mich um, haste zur Tür, reiße aber vorher den Morgenmantel vom Haken, ziehe ihn an und lasse dann Raze alleine im
Zimmer zurück.

Ziellos laufe ich über die Flure und gehe alles was passiert ist noch ein mal genau durch. Wenn ich ihn gebissen hätte, hätte ich ihn umgebracht, da bin ich mir sicher. Ich bin eine tickende Zeitbombe die jede Sekunde in die Luft gehen kann und diese Erkenntnis macht mir Angst. Ich nehme niemanden um mich herum wahr, merke zwar wie Leute an mir vorbei gehen und mich ansehen, sehe aber kein einziges mal zu ihnen auf, weil sie mir egal sind. Mit einem mal stößt etwas, oder jemand gegen mich. Erschrocken weiche ich zurück und sehe das erste mal auf. Vor mir steht ein Mann, den ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Er mustert mich und sofort schlage ich die Augen nieder. »Alles in Ordnung? «, fragt er mich leicht besorgt. Ich wundere mich das er bei meinen immer noch goldenen Augen nicht schreiend davon rennt. Ich sehe ihn wieder an, antworte aber nicht auf seine Frage. »Hast du jemanden angegriffen, also frisches Blut getrunken? «, fragt er auf ein mal, was mich nur benommen nicken lässt. Wer ist er? Und vor allem was ist er? Er weiß über mich Bescheid, oder zumindest über Vampire. Er macht einen leicht beunruhigten Eindruck. »Lebt diese Person noch? « Ich nicke ein weiteres mal. »Ja ihm geht es gut. «, sage ich zum ersten mal. Der Fremde seufzt erleichtert auf und bleibt einen Moment still, wahrscheinlich weil er nachdenken muss, bricht das schweigen aber wieder. »Du sind ein Hybrid nicht wahr und anscheinend noch nicht sehr lange. « Ich komme mir vor wie ein kleines Kind, fühle mich aber aus einem unerfindlichen Grund bei ihm gut aufgehoben. »Erst seit einigen Monaten. « Er streckt die Hand aus, so das ich im ersten Moment erschrocken zusammen zucke, sehe dann aber das er mir nur die Hand geben will. »Ich bin Arik. « Ich nehme seine Hand und schüttle sie leicht, die andere habe ich mit meinem Arm um mich geschlungen damit mein Morgenmantel nicht auf geht. »Luzifer. «, sage ich einfach nur schlicht. Er lässt meine Hand los und sieht mich an. Seinem Gesicht sehe ich an was er über meinen Namen denkt, sage aber nichts dazu. Soll er doch denken was er will. »Ich nehme an du bist ein Vampir? « Mein Verstand fängt endlich wieder an zu arbeiten, was heißt das ich ordentliche Sätze hervorbringen kann. Er lächelt mich an. »Ja, einer von den Guten. «
»Was heißt das? «, frage ich verwirrt. Schließlich ist Gut immer eine Ansichtssache. »Das heißt das ich mich im Gegensatz zu manch anderen zivilisiert benehme. Ich geh zum Beispiel arbeiten und ernähre mich von Blutkonserven was die meisten abstößt. « Ja, mich zum Beispiel. Ich habe das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen. »Normalerweise geh ich auch arbeiten und Menschen beiße ich auch nicht, solange sie es mir nicht erlauben und bis jetzt hab ich auch keinen Fremden gebissen, oder umgebracht. « Auch wenn ich schon mal ziemlich nah dran war. Er lächelt, sieht mich dann aber fragend an. »Darf ich fragen warum du mit einem Morgenmantel auf dem Flur herum rennst? « Ich seufze und sehe auf den Boden. »Ich glaube ich habe ein kleines Blutproblem. «, gebe ich zu. Das beantwortet zwar nicht direkt seine Frage, aber ich will ihm auch nicht sagen das ich versucht habe für meinen Freund zu strippen und dann völlig abgedreht bin. Ein bisschen Stolz habe ich auch noch.
»Das geht allen am Anfang so und Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. « Es klingt dämlich, aber seine Worte machen mir wirklich Mut. Das gibt mir wenigstens das Gefühl kein Freak zu sein, zu wissen das es nicht nur mir so geht beruhigt mich. Dankbar sehe ich zu ihm auf. »Ich glaube nicht das es besser wird wenn ich keine Hilfe bekomme und ich kennen niemanden der das machen würde oder könnte. « Er greift in seine Jacke und holt eine kleine Karte heraus und gibt sie mir. »Falls du Hilfe brauchen solltest, dann ruf mich an. Ich werde mein Bestes tun um zu helfen. « Ich sehe auf die Karte, auf der seine Nummer und sein Name steht. Arik Jace Parker. Anwalt? Oh mein Gott, aber was solls, man nimmt was man kriegen kann. Ich sehe ihn an und lächle. »Danke. « Ich bin überrascht wie sehr er mir jetzt schon geholfen hat und sehe endlich ein leicht am Ende des Tunnels, das ich es vielleicht doch schaffe meine Sucht unter Kontrolle zu halten. »Ich muss jetzt los, die Arbeit wartet. Du hast ja meine Nummer. « Er dreht sich auf dem Absatz um und ist im nächsten Moment verschwunden. Ich sehe ihm nach. Er erinnert mich ein bisschen an einem Engel, der in der letzten Sekunde kommt und mich rettet. Ich lächle leicht.
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